30 Augen sehen mehr als zwei
Gerade haben wir im Supermarkt wieder erfahren dürfen, warum es in China so viele Menschen gibt. China würde mit weniger Menschen gar nicht funktionieren. China braucht so viele Menschen. Und noch mehr Menschen wären wahrscheinlich noch besser!
In chinesischen Geschäften gibt es immer sehr viele Angestellte. Das ist erfreulich, aber man wundert sich, welche Aufgaben diese Leute haben. Die meisten stehen in den Gängen und schauen, unterhalten sich mit Kollegen oder drehen die Suppendosen in den Regalen so lange hin und her, bis alle bis auf wenige Nanometer genau mit dem Etikett in dieselbe Richtung schauen. Aufregung pur.
Dann aber das Unerwartete: Da betreten drei Langnasen das Geschäft, beladen mit der großen Verpackung eines Produkts, das eigentlich in diesem Laden verkauft wird. Die ersten Angestellten beschleicht eine leichte Unsicherheit. Erste Blicke berühren uns, die drei Langnasen, die den Vorhang eines chinesischen - nennen wir es mal - "Leichtbauschranks" umtauschen wollen, der für die dazu verkaufte - nennen wir es mal - "Metallkonstruktion" viel zu klein ist.
(Zur Veranschaulichung hier die Foto-Dokumentation unseres Aufbauversuchs:
)
Mit wenigen chinesischen Worten erklären wir der lächelnden Kundenserviceverantwortlichen unser Problem, wobei wir mit Fingerzeigen auf die Verpackung zusätzliche Interpretationshilfe anbieten: "Das da, sehr groß. Das da, zu klein." Sie scheint zu verstehen und führt uns in den Laden Richtung Leichtbauschrankabteilung. Wir folgen hoffnungsvoll - und bermerken, dass sich auf den wenigen Metern durch die Textilabteilung bereits weitere Angestellte interessiert unserer Kleingruppe angeschlossen haben. Schließlich treffen wir unterwegs auf weitere (wartende) Verkäuferinnnen, mit denen das Problem noch einmal aufgerollt wird. Auch wir mischen eifrig mit, während Vorhang und Produktverpackung von allen Seiten und weiteren Mitarbeiterinnen kritisch begutachtet werden. Immer mehr Angestellte gesellen sich zu uns und verfolgen gespannt die Entwicklung. Auch der junge Kollege aus der Bäckereiabteilung schaut inzwischen interessiert zu. Neu hinzukommende Kollegen werden von den Augenzeugen der ersten Stunde schnell über den bisherigen Verlauf der Angelegenheit informiert. Was für ein Service: Da kümmern sich ein Dutzend Fachkräfte um uns!
Schließlich wird eine Kollegin aufgetrieben, die ein paar Brocken Englisch spricht. Ihr erklären wir unser Problem noch einmal und fühlen uns auch wesentlich wohler dabei. Nach kurzen Rückfragen erklärt sie, dass es leider kein anderes Exemplar mehr gibt, dass wir aber unser Geld zurückbekommen können, wenn wir auch die Metallstäbe mitbringen. Das ist doch ein Angebot, wir bedanken uns. Daraufhin löst sich die Versammlung langsam auf.
In chinesischen Geschäften gibt es immer sehr viele Angestellte. Das ist erfreulich, aber man wundert sich, welche Aufgaben diese Leute haben. Die meisten stehen in den Gängen und schauen, unterhalten sich mit Kollegen oder drehen die Suppendosen in den Regalen so lange hin und her, bis alle bis auf wenige Nanometer genau mit dem Etikett in dieselbe Richtung schauen. Aufregung pur.
Dann aber das Unerwartete: Da betreten drei Langnasen das Geschäft, beladen mit der großen Verpackung eines Produkts, das eigentlich in diesem Laden verkauft wird. Die ersten Angestellten beschleicht eine leichte Unsicherheit. Erste Blicke berühren uns, die drei Langnasen, die den Vorhang eines chinesischen - nennen wir es mal - "Leichtbauschranks" umtauschen wollen, der für die dazu verkaufte - nennen wir es mal - "Metallkonstruktion" viel zu klein ist.
(Zur Veranschaulichung hier die Foto-Dokumentation unseres Aufbauversuchs:
Mit wenigen chinesischen Worten erklären wir der lächelnden Kundenserviceverantwortlichen unser Problem, wobei wir mit Fingerzeigen auf die Verpackung zusätzliche Interpretationshilfe anbieten: "Das da, sehr groß. Das da, zu klein." Sie scheint zu verstehen und führt uns in den Laden Richtung Leichtbauschrankabteilung. Wir folgen hoffnungsvoll - und bermerken, dass sich auf den wenigen Metern durch die Textilabteilung bereits weitere Angestellte interessiert unserer Kleingruppe angeschlossen haben. Schließlich treffen wir unterwegs auf weitere (wartende) Verkäuferinnnen, mit denen das Problem noch einmal aufgerollt wird. Auch wir mischen eifrig mit, während Vorhang und Produktverpackung von allen Seiten und weiteren Mitarbeiterinnen kritisch begutachtet werden. Immer mehr Angestellte gesellen sich zu uns und verfolgen gespannt die Entwicklung. Auch der junge Kollege aus der Bäckereiabteilung schaut inzwischen interessiert zu. Neu hinzukommende Kollegen werden von den Augenzeugen der ersten Stunde schnell über den bisherigen Verlauf der Angelegenheit informiert. Was für ein Service: Da kümmern sich ein Dutzend Fachkräfte um uns!
Schließlich wird eine Kollegin aufgetrieben, die ein paar Brocken Englisch spricht. Ihr erklären wir unser Problem noch einmal und fühlen uns auch wesentlich wohler dabei. Nach kurzen Rückfragen erklärt sie, dass es leider kein anderes Exemplar mehr gibt, dass wir aber unser Geld zurückbekommen können, wenn wir auch die Metallstäbe mitbringen. Das ist doch ein Angebot, wir bedanken uns. Daraufhin löst sich die Versammlung langsam auf.
stolli - 15. Feb, 14:03