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Freitag, 1. Januar 2010

Chinesisch-Test: Das Ergebnis

Während in Shanghai nun wahrscheinlich gerade die Korken knallen, hier ein kleines Update zum HSK-Test, den ich Ende November absolviert habe. Es gibt nämlich ein Ergebnis. *trommelwirbel*

Wie mir heute Morgen mitgeteilt wurde, habe ich den Test mit "Level 1" abgeschlossen. Das ist zwar die schlechteste von drei möglichen "Noten", aber immerhin bestanden. Unglaublicherweise habe ich über alle drei Bereiche die Hälfte der Punkte geholt. Im Grammatik-Teil, wo ich eigentlich in der Vorbereitung immer am besten war, habe ich am schlechtesten abgeschnitten. Beim "Listening" - in der Vorbereitung regelmäßig eine Katastrophe - war ich am besten. Ting bu dong!

"Level 1" ist jetzt sicherlich kein Grund, vor Freude völlig die Beherrschung zu verlieren. Würde man drei Schimpansen mit einem dicken Pinsel ausgestattet vor die Multiple Choice-Aufgaben setzen, würden mindestens zwei von ihnen vermutlich auch bestehen. Auf der anderen Seite wäre eine bessere Note aber auch völlig unangemessen, schließlich würde "Level 3" ausreichen, um an einer chinesischen Universität zu studieren. Davon sehe ich mich nüchtern betrachtet noch weit entfernt.

So bietet "Level 1" dem Test und mir die versöhnliche Möglichkeit, unser Gesicht zu wahren. Was kann man von einem Chinesisch-Test auch sonst erwarten?

Prosit Neujahr!

Dienstag, 24. November 2009

Klang und Klang

Verstehe noch einer die Chinesen!? Da kommt es in der Alltagskommunikation auf jede Nuance an, aber wenn man irgendwie auch nur entfernt etwas Lustiges mit Zahlen machen kann, dann lässt man schon mal Fünfe grade sein und ist sich für keine sprachliche Geisterfahrt zu schade.

Wenn ich im Chinesisch-Kurs bei den Hörübungen das Lösungsbild ankreuze, auf dem das kleine Mädchen mittags gegen 12.00 Uhr im Laden von der Verkäuferin mit dem scharzen Kleid und den langen Zöpfen bunte Blumen kauft, ist das "eindeutig!!!" falsch. Richtig wäre nämlich das Bild gewesen, auf dem das kleine Mädchen mittags gegen 12.00 Uhr im Laden von der Verkäuferin mit dem scharzen Kleid und den langen Zöpfen ein buntes Bild kauft. Natürlich. Ist ja auch ein Unterschied wie Tag und Nacht, wenn "Blume" und "Bild" beide "hua" heißen, die Blume aber mit einem abfallenden Ton betont wird, das Bild mit einem gleichbleibenden. Eben "huà" vs. "huā". Logisch, hm?

Im Gegensatz dazu ist es aber total lustig, originell und überhaupt hollywoodreif, wenn Gastronomiebetriebe in ihrer Telefonnummer die Kombination "57" haben. Warum? "57" hört sich für einige Chinesen nämlich nach "wo chi" an, was wiederum bedeutet "ich esse". Nüchtern betrachtet und ohne den Drang, aus jeder Zahl eine Gaudi machen zu wollen, klingen die Zahl und die hungerstillende Momentaufnahme aber überhaupt nicht ähnlich! Zwar klingt beides wie ein feuchter, erkältungsbedingter Nießer; die Ziffernfolge lässt aber dahinter eher eine zierliche Chinesin vermuten, das andere bestenfalls einen übergewichtigen Russen mit schwerer Grippe.

Dienstag, 27. Oktober 2009

Ein "Stück" Chinesisch: Zählwörter

Da sich der Chinese bei der Erfindung seiner Sprache eine ganze Reihe merkwürdiger Konstruktionen ausgedacht hat, beschäftigen mich heute "Zählwörter", auch "Maßeinheitswörter". Sowas gibt es im Deutschen ebenfalls, nämlich dort, wo es Sinn macht, zum Beispiel bei "ein Liter Milch" oder "zwei Säcke Zement". Während der Deutsche aber im Alltag häufig zum Boykott dieser Worte neigt ("ein Bier" - präziser wäre doch "Liter", "Glas" u.ä.) oder sie von vorneherein überflüssig erscheinen ("drei Stück Autos"?), kann man im Reich der Mitte gar nicht genug davon bekommen.

Das wäre nun halb so schlimm, wenn man sich an den Stellen, wo diese Worte ohnehin überflüssig sind, auf ein einziges Wort ("Stück"?) beschränkt hätte. Aber das war den ersten Chinesen damals am Lagerfeuer an der NeanderDongLu vielleicht zu langweilig und womöglich hatte man auch Angst, dass Ausländer diese Sprache eines Tages beherrschen könnten. Also ließ man sich - der Abend war noch jung - einige Dutzend dieser munteren Wörter einfallen, von "b" wie "bao" bis "z" wie "zhi". (Das zischt, hm?!)

Falls man nun heutzutage also ein Substantiv (für mitlesende Grundschullehrerinnen auch "Namenwort" oder "Dingwort") nutzen möchte, was beim Sprechen ja hin und wieder vorkommen kann, ist es geradezu ideal, wenn man das korrespondierende Zählwort kennt. Statt "ein Buch" heißt es dann "yi ben shu": "Ein Stück Buch". Statt "ein Hut" richtig "yi ding maozi": "Ein Stück Hut". Daran muss man sich erstmal gewöhnen.

Um sich nicht für jedes Substantiv ein eigenes Zählwort ausdenken zu müssen (wahrscheinlich war es damals dann doch spät geworden und die sprachwissenschaftlich weniger interessierten Ur-Chinesen kamen gerade mit dem erlegten Mamut zurück in die Höhle), teilen sich ähnliche Begriffe ihre Zählwörter. Zum Beispiel haben Bücher und Magazine dasselbe Zählwort. (Bei Zeitungen sieht es schon wieder anders aus.) Allerdings sind diese Kategorisierungen für Außenstehende nicht immer leicht nachvollziehbar. So gibt es beispielsweise ein Zählwort ("ke") für kleine, gefüllte Dinge (z.B. Perlen, Patronen, Zähne) und eines ("tiao") für lange, flexible Dinge (z.B. Hosen oder Halsketten).

Besonders interessant ist die Systematik bei Tieren: Das Pferd hat - zunächst ohne ersichtlichen Grund - als einziges Tier das Zählwort "pi". Ansonsten haben große Tiere ein "tou", kleine Tiere ein "zhi". Die Grenze verläuft irgendwo zwischen Tiger und Hauskatze. Jungtiere haben - vorsicht, Logik! - von Geburt an das Zählwort ihrer Eltern, selbst wenn sie für große Tiere eigentlich noch zu klein sind. Schlangen - wer hat mitgedacht? - gehören aber (natürlich!!!) weder zu den großen noch zu den kleinen Tieren, denn sie sind ja lang und flexibel, also siehe oben. Gleiches gilt für Fische - sogar wenn sie kurz sind.

Ich brauche erstmal ein Stück Pause.

Mittwoch, 21. Oktober 2009

Fragliche Verständnisfragen

Wieder so eine merkwürdige Verständnisfrage in meinem Chinesisch-Übungsbuch: Zwei gute Schulfreunde, die nach der gemeinsamen Schulzeit nur noch wenig Kontakt hatten, haben sich vor ihrem nun bevorstehenden Wiedersehen

a) nicht gut verstanden,
b) relativ gut verstanden,
c) sehr gut verstanden oder
d) etwas, das ich nicht entschlüsseln kann?

Bin schon sehr gespannt auf die Auflösung morgen früh!

Dafür habe ich diesmal zumindest bei den anderen fünf Fragen einen begründeten Verdacht, was die richtigen Antworten sein könnten. Vor Überraschungen ist man in diesem Sprachkurs aber nie sicher!

Freitag, 18. September 2009

Logisch: Humorvolle Leher, faule Absolventen

Hunderte muntere Schriftzeichen kann man auswändig lernen, aber die eigentliche Herausforderung in unserem Chinesisch-Kurs ist derzeit die chinesische Logik! Es gibt in unserem Buch Übungen, bei denen Fragen zu einer Kurzgeschichte beantwortet werden müssen. Gnädigerweise sind zu jeder Frage bereits vier Antworten vorgegeben, aus denen man eine auswählen muss. Sollte ja eigentlich ein leichtes sein, wenn man erstmal Zeichen und Wörter mühsam entschlüsselt hat. Von wegen!

Gestern zum Beispiel hatten wir eine Kurzgeschichte, in der ein Vertretungslehrer in eine Schulklasse kommt. Die Schüler fragen ihn, ob man statt Unterricht zur Abwechslung nicht mal ein aufregendes Spiel spielen könnte. "Gut, " sagt der Lehrer daraufhin, "wenn Ihr Abwechslung wollt, dann mal die Hefte raus; wir schreiben einen Test!" Die Frage war nun, was der Vertretungslehrer für ein Typ ist. (Das "A..."-Wort stand nicht zur Auswahl.)

Eine der vorgegebenen Antworten fiel von vornherein aus, die anderen drei waren "streng", "humorvoll" und "grausam". Ich hatte mich irgendwann für "streng" entschieden, schließlich ist mit so einem Typen wohl kaum gut Kirschen essen. Ein Test in der Vertretungsstunde, das ist doch sogar schon kurz vor grausam, oder? Aber der Chinese sieht das anders: Der Vertretungslehrer ist nach dem Empfinden der hiesigen Ureinwohner ein "humorvoller" Typ! Aha, lang nicht mehr so gelacht. Das hätte man doch nicht mal in einem Otto-Film lustig gefunden!

Zweites Beispiel: Auf einer Berufsmesse. (Wer das chinesische Wort für "Berufsmesse" einmal ausgesprochen hat, wird den deutschen Ausdruck "Bundesagentur für Arbeit" lieben!) Nach einigem Vorgeplänkel antwortet ein Absolvent auf die Frage, warum er Meteorologe werden möchte, dass das wohl der einzige Job sei, in dem man mit der Hälfte seiner Einschätzungen falsch liegen könne, ohne dass es einem übel genommen würde. Wieder war die Frage, was der Absolvent für ein Typ ist. Die möglichen Antworten waren "clever", "clever 2" (einfach ein anderer Ausdruck für clever), "faul" oder "unsorgfältig". Ich fand den Kollegen eigentlich ganz gewitzt, also votierte ich für "clever 2". Aber wieder kam die Keule in Form des Rotstifts: Der Typ ist nach lokalem Verständnis "faul"! Aha.

Könnte man die Antworten zu beiden Geschichten austauschen, wäre ich fast noch einverstanden: Der Absolvent ist humorvoll, während der Vertretungslehrer, der einfach einen Test schreiben will, statt eine Unterrichtsstunde zu halten, doch ein "fauler" Sack ist. Aber so plagen mich Zweifel, ob ich neben Zeichen und Worten jemals diese Logik hier verstehen werde.

Ich widme mich wieder den Schriftzeichen ...

Donnerstag, 10. September 2009

Tag der Lehrer - Teachers' Day

Nachdem gestern in China tausende Heiratswillige auf ihre Kosten kamen (es war schließlich der 09.09.09; wobei die '9' im chinesischen genauso klingt wie "lange Zeit" - und deshalb besonders geeignet scheint für den Beginn einer unkaputtbaren Ehe), ist heute - am 10.09. - "Tag der Lehrer". Mit diesem Tag wird in China jedes Jahr auf die Bedeutung der Lehrer hingewiesen. Gleichzeitig bringen Schüler und Eltern ihre Anerkennung zum Ausdruck. Das geschieht oft mit kleinen Geschenken, mein Chinesisch-Lehrer berichtete heute Morgen beispielsweise von Kindern mit Blumen. Hier und da wechseln wohl auch kleine rote Umschläge inklusive kleiner roter Scheine den Besitzer.

Eher zufällig beinhalteten unsere Leseübungen heute Morgen dann auch Redewendungen, die mit "guten Lehrern" zu tun hatten und den westlichen Dekodierer (von Leser mag ich bei meiner Technik noch nicht sprechen) hier und da sehr überraschten. Zum Beispiel das Folgende:

"Tao li man tian xia." - wörtlich übersetzt: "Unter dem Himmel ist es voll mit Pfirsichen und Pflaumen." Die überlieferte Bedeutung dieses rekordverdächtigen Obstsalats ist aber "überall unter dem Himmel seine Schüler haben", was wiederum einen guten Lehrer auszeichnet. Pfirsiche und Pflaumen beschreiben in diesem Fall also die Schüler. (Das mit den Pflaumen kann ich mit Blick auf einige ehemalige Klassenkameraden noch irgendwo herleiten.)

Daran schließt sich an "En shi zhong ru shan." - "Ein guter Lehrer ist so schwer wie ein Berg." Spätestens hier liefert der westliche Interpretationsalgorithmus kein Ergebnis - und mag sich die beängstigende Situation im Klassenzimmer gar nicht recht vorstellen. Doch der Chinese weiß Rat! Der Lehrer ist im übertragenen Sinne schwer wie ein Berg, weil auf ihm so viel wächst: nämlich Pfirsich- und Pflaumenbäume. Logisch?

"Aha", sagte der Pfirsich, und die Pflaume wunderte sich sehr.

Freitag, 14. August 2009

So vielleicht? Chinesische Schriftzeichen lernen

Es gibt ein neues Buch in unserem Haushalt, das uns beim Erlernen der chinesischen Schriftzeichen ("hanzi") womöglich einen Schritt weiter bringen kann: "A Revolutionary New Way To Learn And Remember The 800 Most Basic Chinese Characters" aus dem Tuttle-Verlag.

Statt auf stupides Auswendiglernen - es gibt noch ein weiteres neues Buch in unserem Haushalt, das vergleichsweise unspektakulär hintereinander etwa 2.200 Zeichen mit chinesischer Aussprache und Bedeutung vorführt - setzt dieses Werk aus Übersee auf eine spannende Methode, die das Einprägen der verrückten Symbole erleichtern und auch die dauerhafte Verankerung in den Gehirnwindungen verbessern soll. Habe mich heute einige Stunden mit den allerersten Kapiteln beschäftigt und bin ganz angetan. Ein paar neue Zeichen habe ich auch schon gelernt.

Die Methode lässt sich vereinfachend etwa so erklären: Aus einfachen Abbildungen einschlägiger alltäglicher Objekte wird eine Basis an Zeichen entwickelt. Diese elementaren Zeichen werden darauf aufbauend zu komplexeren Zeichen kombiniert, wobei die Kombination jeweils in einer sehr kurzen, einprägsamen Geschichte (oft nur ein Satz) beschrieben und häufig zusätzlich illustriert wird. Eine prägnante Ergänzung dieser Mini-Episode verschlüsselt darüber hinaus die Aussprache des zu lernenden Zeichens. Diese kombinierten Zeichen können dann wieder weiter kombiniert werden. Irgendwie muss man schließlich auf über 800 verschiedene Zeichen kommen, die allein in diesem ersten Band gelehrt werden.

Mal sehen, welcher Lernerfolg sich in den nächsten Tagen einstellt. Die Gebilde werden immer komplexer, und irgendwann interagieren womöglich auch die einzelnen Kurzgeschichten miteinander, was die Systematik dann ins Schwimmen bringen könnte. Aber wir probieren das mal aus.

Ganz grundsätzlich kann man sich natürlich die Frage stellen, ob es überhaupt sinnvoll ist, eine Sprache zu lernen, die mehrere tausend Schriftzeichen benötigt, während andere fantastische Sprachen mit 26 und ein paar Pünktchen auskommen. Doch mit der Sprache ist es eben wie mit vielem hier im Reich der Mitte: Nicht immer logisch, nicht unbedingt effizient, aber irgendwie faszinierend.

Sonntag, 19. Juli 2009

"Zaiwei" und die böse 250

"Zaiwei" haben wir gestern Abend auf einer gemütlichen Grillparty bei Freunden als shanghainesische Grußformel zum Abschied kennen gelernt. Unser Fahrer war dementsprechend auch total aus dem Häuschen, als wir ihm gegen halb eins beim Aussteigen vor unserem Haus gut gelaunt diese zwei Silben entgegenschmetterten. Da sieht man, welch hohen pädagogischen Wert solche Veranstaltungen jenseits Grillgut, Wein und billigem Dosenbier haben können!

Außerdem haben wir gelernt, wie man Taxifahrer (gegebenenfalls auch beliebige andere Personen) beschimpfen kann: "Ni she erbaiwu!" - "Du bist eine 250!" Das reicht in China offenbar aus, um dem Gegenüber einen kräftigen verbalen Schlag zu versetzen. Gut zu wissen, auch wenn wir selten Anlass zu Flüchen haben. Zur eigenen Genugtuung reicht im Fall des Falles ohnehin das einschlägige deutsche Vokabular.

Warum die eigentlich harmlos anmutende Zahl 250 hier der Inbegriff allen Übels ist, ließ sich bislang nicht überzeugend klären. Im Gegensatz zu vielen chinesischen Wortspielen scheint es zumindest keinen Gleichklang mit anderen schmutzigen Wörtern zu geben. Ein Erklärungsansatz, der von einigen Kommentatoren bestätigt wurde, fand sich allerdings gerade hier. Also ich weiß nicht. Wir werden chinesische Zahlen zukünftig jedenfalls sehr sorgfältig verwenden.

Montag, 6. Juli 2009

Das Kartenspiel

Neulich am Flughafen habe ich mir Karten zum Lernen einiger chinesischer Zeichen gekauft. Vielleicht hilft das, dachte ich mir, die Angelegenheit ist nämlich ansonsten recht unstrukturiert und mühsam. Als alter Streber habe ich meinen sprachwissenschaftlichen Kartensatz jetzt unserem Chinesisch-Lehrer gezeigt und war stolz wie Oskar und in meinem Kauf bestätigt, als er meinte, wir könnten die Karten gleich in die Unterrichtsstunde einbauen.

Das Ergebnis war, dass wir eine halbe Stunde lang ein chinesisches Kartenspiel gespielt haben, dass wir auch mit jedem Standard-Blatt für Skat hätten spielen können. Neue Zeichen haben wir dabei jedenfalls nicht gelernt. Interessant war's trotzdem.

Montag, 11. Mai 2009

Chatten auf Chinesisch

So schwierig es ist, das gesprochene Chinesisch zu verstehen, so unterhaltsam ist es, auf Chinesisch zu chatten! Unser super Chinesisch-Lehrer läuft mir ja manchmal im Skype vor die Füße, dann geht's los. Früher haben wir nur ein bisschen auf Englisch gesmalltalkt, aber inzwischen können einige Dinge auch schon auf Chinesisch ausgehandelt werden.

Kostprobe gefällig? So hat es sich beispielsweise heute Abend zugetragen:

[19:07:50] Lehrer: nihao
[19:09:10] Schüler: Nihao!
[19:10:04] Lehrer: chifan le ma
[19:10:17] Schüler: Wo chifan le. Nine?
[19:11:30] Lehrer: hai meiyou .
[19:12:44] Schüler: Ni hai zai gongsi gongzuo ma?
[19:13:14] Lehrer: shide , wo ganggang kai wan hui .
[19:13:52] Schüler: Ni yijing xiake ma?
[19:14:24] Lehrer: wo meiyou shangke , shi biede gongzuo
[19:14:55] Schüler: Ah, ni hen mang. :)

Sieht irgendwie unheimlich aus, könnte so aber wohl fast in jedem Chinesisch-Lehrbuch (definitiv Einsteiger-Level!) abgedruckt werden. Ein belangloser Dialog darüber, ob man schon gegessen hat, oder ob man noch fleißig am Arbeiten ist.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Jan, 00:16

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