Shanghai Fußballnacht
Spät war's! Als der Schlusspfiff deutsche und polnische Spieler gestern in den wohlverdienten Feierabend verabschiedete, wurde es bei uns schon wieder hell draußen. Irgendwie schon ein wenig seltsam, aber was tut man nicht alles, um einem Auftakterfolg des eigenen Teams beizuwohnen. Das war bei den letzten Europameisterschaften ja keinesfalls selbstverständlich.
Schon bis zum ersten Spiel des Abend waren drei Stunden zu überwinden: Unsere chinesischen und amerikanischen Gäste verkürzten die Zeit mit Kartenspiel, die Deutschen diskutierten über Gott und die Welt und unser Chinesischlehrer nutzte die Gelegenheit, die erste Pizza seines Lebens zu backen. Das deutsche Bier floss dabei gut, allerdings überwog zu späterer Stunde die Nachfrage nach koffeinhaltigen Getränken. :-)
Während des ersten Spiels des Abends (0.00 Uhr bis 1.45 Uhr) fielen insbesondere bei unseren chinesischen Besuchern dann die ersten Köpfe im Sekundenschlaf nach vorne oder suchten taumelnd seitlichen Halt. Die meisten hielten aber durch, überraschten uns mit beeindruckenden Detailkenntnissen der europäischen Fußballlandschaft und wurden von Bianka mit einer Runde Speiseeis belohnt.
Die knappe Stunde zwischen der ersten und der zweiten Partie (1.45 Uhr bis 2.45 Uhr!) stellte uns dann noch einmal auf eine harte Probe. Bei den deutschen Anhängern sorgte die ansteigende Nervosität aber für genügend Durchhaltevermögen. Das chinesische Staatsfernsehen zeigte eine Zusammenfassung des EM-Endspiels von 1996. Auf dem Höhepunkt der kollektiven Müdigeit versuchten wir, unsere Gäste mit dem Einstudieren klassischer Sprechchöre wie "Deutschland vor, noch ein Tor!" zurück ins Diesseits zu holen.
Zum Anpfiff um Viertel vor drei waren dann alle voll da. Der Verlauf des Spiels sorgte allenthalben für gute Laune, auch wenn die zweite Hälfte etwas mühsam anzuschauen war. Vereinzelte Einschlafversuche der Gäste wurden nun durch lautstarke Kommentare zum Spielgeschehen abrupt unterbunden. So erreichten wir gemeinsam das Spielende. Das Ergebnis stimmte ja schließlich. Erwähnenswert noch, dass ein chinesischer Kollege von Bianka mit einer riskanten Wette auf das genaue Spielergebnis von 2:0 Recht behielt und seinen Einsatz beinahe verdoppelte. Da konnten alle zufrieden nach Hause gehen.
Sehenswert für deutsche Fußballfreunde vielleicht noch die chinesische Antwort auf Netzer und Delling (oder "Detzer und Nelling", wie Bianka sagen würde... ;-)). Die engagierten Kollegen des chinesischen Fernsehens versüßten uns die Halbzeiten der Spiele, auch wenn wir kein Wort verstanden. Aber seht selbst:
Glücklicherweise war der darauffolgende Tag in China Feiertag ("Dragon Boat Festival"), so dass wir uns ausreichend von den Strapazen dieses aufreibenden Fußballabends erholen konnten. Jetzt fiebern wir schon dem zweiten deutschen Sieg am Donnerstag entgegen.
Schon bis zum ersten Spiel des Abend waren drei Stunden zu überwinden: Unsere chinesischen und amerikanischen Gäste verkürzten die Zeit mit Kartenspiel, die Deutschen diskutierten über Gott und die Welt und unser Chinesischlehrer nutzte die Gelegenheit, die erste Pizza seines Lebens zu backen. Das deutsche Bier floss dabei gut, allerdings überwog zu späterer Stunde die Nachfrage nach koffeinhaltigen Getränken. :-)
Während des ersten Spiels des Abends (0.00 Uhr bis 1.45 Uhr) fielen insbesondere bei unseren chinesischen Besuchern dann die ersten Köpfe im Sekundenschlaf nach vorne oder suchten taumelnd seitlichen Halt. Die meisten hielten aber durch, überraschten uns mit beeindruckenden Detailkenntnissen der europäischen Fußballlandschaft und wurden von Bianka mit einer Runde Speiseeis belohnt.
Die knappe Stunde zwischen der ersten und der zweiten Partie (1.45 Uhr bis 2.45 Uhr!) stellte uns dann noch einmal auf eine harte Probe. Bei den deutschen Anhängern sorgte die ansteigende Nervosität aber für genügend Durchhaltevermögen. Das chinesische Staatsfernsehen zeigte eine Zusammenfassung des EM-Endspiels von 1996. Auf dem Höhepunkt der kollektiven Müdigeit versuchten wir, unsere Gäste mit dem Einstudieren klassischer Sprechchöre wie "Deutschland vor, noch ein Tor!" zurück ins Diesseits zu holen.
Zum Anpfiff um Viertel vor drei waren dann alle voll da. Der Verlauf des Spiels sorgte allenthalben für gute Laune, auch wenn die zweite Hälfte etwas mühsam anzuschauen war. Vereinzelte Einschlafversuche der Gäste wurden nun durch lautstarke Kommentare zum Spielgeschehen abrupt unterbunden. So erreichten wir gemeinsam das Spielende. Das Ergebnis stimmte ja schließlich. Erwähnenswert noch, dass ein chinesischer Kollege von Bianka mit einer riskanten Wette auf das genaue Spielergebnis von 2:0 Recht behielt und seinen Einsatz beinahe verdoppelte. Da konnten alle zufrieden nach Hause gehen.
Sehenswert für deutsche Fußballfreunde vielleicht noch die chinesische Antwort auf Netzer und Delling (oder "Detzer und Nelling", wie Bianka sagen würde... ;-)). Die engagierten Kollegen des chinesischen Fernsehens versüßten uns die Halbzeiten der Spiele, auch wenn wir kein Wort verstanden. Aber seht selbst:
Glücklicherweise war der darauffolgende Tag in China Feiertag ("Dragon Boat Festival"), so dass wir uns ausreichend von den Strapazen dieses aufreibenden Fußballabends erholen konnten. Jetzt fiebern wir schon dem zweiten deutschen Sieg am Donnerstag entgegen.
stolli - 10. Jun, 00:55