Xian: Viel zu sehen!
Gerade sind wir von unserem Wochenendausflug aus Xian zurückgekehrt. Wir hatten zwei tolle Tage und haben viel gesehen und erlebt. Xian hatte uns viel mehr zu bieten, als wir zuvor erwartet hatten. Deshalb heute für unsere geneigten Leser auch besonders viele Fotos. Aber der Reihe nach:
Freitagnachmittag beschäftigte uns die Anreise nach Xian. Von Shanghai aus sind es zwei Stunden mit dem Flugzeug. Wenig Nervenkitzel, abgesehen von dem tollkühnen Versuch einer Flughafenangestellten, bei der Sicherheitskontrolle die Gefährlichkeit von uns mitgeführter Flüssigkeiten wie Kontaktlinsenlösung durch Entzünden vor Ort nachzuweisen. Außer ihrem Papier brannte zwar nichts, zu überzeugen war sie aber trotzdem nicht. (Wenn da wirklich mal jemand etwas brennbares dabei hat, wird's heiß...)
In Xian gelandet konnten wir uns einmal mehr davon überzeugen, wie einfach manche Dinge in China sind. Etwas ahnungslos auf unsere Landkarte starrend wurden wir von der Mitarbeiterin eines Autoservices angesprochen. Man wurde sich schnell handelseinig und innerhalb kürzester Zeit hatten wir einen Fahrer für die Fahrt ins Hotel - der uns auch am folgenden Tag chauffieren sollte.
Unser Hotel (Sofitel Xian) war ein Traum! Große Zimmer, super Bad, tolle Bars und Restaurants. Glaube, wir haben in den letzten Monaten selten so gut gegessen! Eigentlich hätten wir die Herberge also gar nicht verlassen müssen. Haben wir aber am nächsten Tag trotzdem, und das war auch gut so!
Samstagmorgen standen die Terrakotta-Krieger auf dem Programm. Unser Fahrer vor Ort organisierte unterwegs bereits einen Führer, der uns auf Englisch durch die gigantischen Museumshallen lotste. Was wir sahen und erfuhren war beeindruckend. Mehrere tausend mannsgroße Figuren, Pferde und Streitwagen wurden bereits freigelegt, weitere Fundstellen sind bekannt. (Man gräbt die Figuren jedoch nicht aus, weil die Farbe - jeder tönerne Darsteller hat ein individuelles Äußeres inklusive Mimik und eben auch Hautfarbe - kurz nach der Freilegung verschwinden würde.) Alle Ausstellungsbereiche sind sehr gepflegt, wirklich sehenswert. Im musemseigenen Laden kann man sogar tönerne Nachbildungen der Krieger in verschiedenen Größen kaufen. Seit gestern haben wir also auch einen eigenen Terrakotta-Warrior. :-)
Anschließend besuchten wir nicht weit von der Ausgrabungsstätte das Grab des ersten Kaisers der Qin-Dynastie, der die Terrakotta-Armee zu seinen Lebzeiten rund 250 v.Chr. hatte aufbauen lassen, damit sie ihm im Jenseits Geleit geben könnte. Das Grab ist ein gigantischer Hügel. Von oben hat man einen schönen Ausblick, außerdem wird viel chinesische Kunst gezeigt.
Der weitere Weg führte uns über eine Seidenfabrik und ein sehr chinesisches Mittagessen zu den "Hot Springs" - heißen Quellen, in deren Nähe die Kaiser prunkvolle Badeanlagen hatten. Wir hatten weitaus weniger Sehenswertes erwartet, wurden aber von einer großzügig angelegten Parkanlage mit vielen Häusern im traditionellen Stil überrascht! Sehr lustig - vor allem für die anwesenden Chinesen - wurde es, als Biankas amerikanische Kollegin bei einem Theaterstück aus dem Publikum ausgewählt wurde und neben Kaiser und Hofstaat in historischem Gewand auf der Bühne agierte. Unglaublich tapfer! Am Ende mussten wir beide auch auf die Bühne. Glaube, wir haben mit unserem unbedarften Auftritt wieder mal viel für die Völkerverständigung getan! ;-)
Heute haben wir dann zahlreiche Sehenswürdigkeiten in der Stadt begutachtet: Den Drum-Tower, wo Bianka mal kräftig auf die Pauke hauen konnte, den Bell-Tower, wo ich die Glocke schlagen durfte, die beeindruckende große Moschee, die gewaltige begehbare Stadtmauer und die Große-Wildgans-Pagode. Volles Programm also, aber da auch hier das meiste sogar in englischer Sprache aufbereitet war ein echtes Vergnügen. Und wieder Sehenswürdigkeiten, die mehr baten als den flüchtigen Blick, den wir erwartet hatten.
Deshalb wurde es auch immer später und wir waren wirklich nicht üppig mit Zeit ausgestattet, als wir am Nachmittag die Taxifahrt zum Flughafen antraten. Unglücklicherweise war uns ein Taxifahrer zugelost worden, der während der Fahrt mehr telefonierte, als mal ordentlich auf die Tube zu drücken. (Es war wohl gleichzeitig auch das schmutzigste und älteste Taxi, in dem wir jemals gesessen haben.) Stattdessen drückte die Zeit. Zu allem Überfluss gab es unterwegs (Ich sage bewusst nicht 'auf dem Weg') noch einen Fahrerwechsel (kein Scherz) und wir mussten noch mal tanken (auch kein Scherz). Die machten das echt spannend. Umso erleichterter waren wir, als wir noch pünktlich am Flughafen einchecken konnten.
Im Parkhaus am Shanghaier Flughafen hatten wir dann noch eine Reifenpanne, die unser Fahrer mit unserer tatkräftigen Assistenz aber beheben konnte. Wenn Papa die Winterreifen aufziehen will, schicken wir ihm diesen Mann zur Unterstützung nach Deutschland. (Wobei hier und heute einige unverrückbare Grundregeln des Reifenwechselns unbeachtet blieben: Beispielsweise wurde weder die Karre gegen Wegrollen gesichert (Regel No. 73), noch wurden die Muttern über Kreuz angezogen (Regel No. 293, wenn ich mich richtig erinnere). ;-) )
Aber noch mal zurück zu Xian: Jedem China-Besucher wollen wir die Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten ans Herz legen! Wir wurden über die berühmte Terrakotta-Armee hinaus sehr positiv überrascht und hatten ein interessantes Wochenende. Besonders die Art und Weise, wie die Attraktionen auch ausländischen Besuchern näher gebracht werden, ist hervorzuheben.
Freitagnachmittag beschäftigte uns die Anreise nach Xian. Von Shanghai aus sind es zwei Stunden mit dem Flugzeug. Wenig Nervenkitzel, abgesehen von dem tollkühnen Versuch einer Flughafenangestellten, bei der Sicherheitskontrolle die Gefährlichkeit von uns mitgeführter Flüssigkeiten wie Kontaktlinsenlösung durch Entzünden vor Ort nachzuweisen. Außer ihrem Papier brannte zwar nichts, zu überzeugen war sie aber trotzdem nicht. (Wenn da wirklich mal jemand etwas brennbares dabei hat, wird's heiß...)
In Xian gelandet konnten wir uns einmal mehr davon überzeugen, wie einfach manche Dinge in China sind. Etwas ahnungslos auf unsere Landkarte starrend wurden wir von der Mitarbeiterin eines Autoservices angesprochen. Man wurde sich schnell handelseinig und innerhalb kürzester Zeit hatten wir einen Fahrer für die Fahrt ins Hotel - der uns auch am folgenden Tag chauffieren sollte.
Unser Hotel (Sofitel Xian) war ein Traum! Große Zimmer, super Bad, tolle Bars und Restaurants. Glaube, wir haben in den letzten Monaten selten so gut gegessen! Eigentlich hätten wir die Herberge also gar nicht verlassen müssen. Haben wir aber am nächsten Tag trotzdem, und das war auch gut so!
Samstagmorgen standen die Terrakotta-Krieger auf dem Programm. Unser Fahrer vor Ort organisierte unterwegs bereits einen Führer, der uns auf Englisch durch die gigantischen Museumshallen lotste. Was wir sahen und erfuhren war beeindruckend. Mehrere tausend mannsgroße Figuren, Pferde und Streitwagen wurden bereits freigelegt, weitere Fundstellen sind bekannt. (Man gräbt die Figuren jedoch nicht aus, weil die Farbe - jeder tönerne Darsteller hat ein individuelles Äußeres inklusive Mimik und eben auch Hautfarbe - kurz nach der Freilegung verschwinden würde.) Alle Ausstellungsbereiche sind sehr gepflegt, wirklich sehenswert. Im musemseigenen Laden kann man sogar tönerne Nachbildungen der Krieger in verschiedenen Größen kaufen. Seit gestern haben wir also auch einen eigenen Terrakotta-Warrior. :-)
Anschließend besuchten wir nicht weit von der Ausgrabungsstätte das Grab des ersten Kaisers der Qin-Dynastie, der die Terrakotta-Armee zu seinen Lebzeiten rund 250 v.Chr. hatte aufbauen lassen, damit sie ihm im Jenseits Geleit geben könnte. Das Grab ist ein gigantischer Hügel. Von oben hat man einen schönen Ausblick, außerdem wird viel chinesische Kunst gezeigt.
Der weitere Weg führte uns über eine Seidenfabrik und ein sehr chinesisches Mittagessen zu den "Hot Springs" - heißen Quellen, in deren Nähe die Kaiser prunkvolle Badeanlagen hatten. Wir hatten weitaus weniger Sehenswertes erwartet, wurden aber von einer großzügig angelegten Parkanlage mit vielen Häusern im traditionellen Stil überrascht! Sehr lustig - vor allem für die anwesenden Chinesen - wurde es, als Biankas amerikanische Kollegin bei einem Theaterstück aus dem Publikum ausgewählt wurde und neben Kaiser und Hofstaat in historischem Gewand auf der Bühne agierte. Unglaublich tapfer! Am Ende mussten wir beide auch auf die Bühne. Glaube, wir haben mit unserem unbedarften Auftritt wieder mal viel für die Völkerverständigung getan! ;-)
Heute haben wir dann zahlreiche Sehenswürdigkeiten in der Stadt begutachtet: Den Drum-Tower, wo Bianka mal kräftig auf die Pauke hauen konnte, den Bell-Tower, wo ich die Glocke schlagen durfte, die beeindruckende große Moschee, die gewaltige begehbare Stadtmauer und die Große-Wildgans-Pagode. Volles Programm also, aber da auch hier das meiste sogar in englischer Sprache aufbereitet war ein echtes Vergnügen. Und wieder Sehenswürdigkeiten, die mehr baten als den flüchtigen Blick, den wir erwartet hatten.
Deshalb wurde es auch immer später und wir waren wirklich nicht üppig mit Zeit ausgestattet, als wir am Nachmittag die Taxifahrt zum Flughafen antraten. Unglücklicherweise war uns ein Taxifahrer zugelost worden, der während der Fahrt mehr telefonierte, als mal ordentlich auf die Tube zu drücken. (Es war wohl gleichzeitig auch das schmutzigste und älteste Taxi, in dem wir jemals gesessen haben.) Stattdessen drückte die Zeit. Zu allem Überfluss gab es unterwegs (Ich sage bewusst nicht 'auf dem Weg') noch einen Fahrerwechsel (kein Scherz) und wir mussten noch mal tanken (auch kein Scherz). Die machten das echt spannend. Umso erleichterter waren wir, als wir noch pünktlich am Flughafen einchecken konnten.
Im Parkhaus am Shanghaier Flughafen hatten wir dann noch eine Reifenpanne, die unser Fahrer mit unserer tatkräftigen Assistenz aber beheben konnte. Wenn Papa die Winterreifen aufziehen will, schicken wir ihm diesen Mann zur Unterstützung nach Deutschland. (Wobei hier und heute einige unverrückbare Grundregeln des Reifenwechselns unbeachtet blieben: Beispielsweise wurde weder die Karre gegen Wegrollen gesichert (Regel No. 73), noch wurden die Muttern über Kreuz angezogen (Regel No. 293, wenn ich mich richtig erinnere). ;-) )
Aber noch mal zurück zu Xian: Jedem China-Besucher wollen wir die Stadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten ans Herz legen! Wir wurden über die berühmte Terrakotta-Armee hinaus sehr positiv überrascht und hatten ein interessantes Wochenende. Besonders die Art und Weise, wie die Attraktionen auch ausländischen Besuchern näher gebracht werden, ist hervorzuheben.
stolli - 17. Aug, 22:58