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Mittwoch, 25. März 2009

Auch nicht ganz dicht.

Der Spülkasten unserer Toilette schließt nicht richtig. Nach dem Abspülen läuft weiter fröhlich Wasser durch die weiße Schüssel. Nicht viel, aber für das Auge sichtbar und fatalerweise stetig, so dass da jede Menge Frischwasser den Bach runter geht. Muss ja eigentlich nicht sein. Das Problem beschäftigt uns und diverse Handwerker nun mittlerweile seit Wochen, inzwischen haben wir die Hoffnung auf Besserung schon fast aufgegeben und unterbrechen lieber die Wasserzufuhr für die Toilette, was eine Nutzung derselben dann aber ebenfalls ausschließt.

Der typische Prozess mit den Handwerkern hier sieht etwa so aus: (A) Wir rufen bei der Hausverwaltung an und beklagen uns, dass die Toilette immer noch nicht repariert ist. Dort ist man überrascht und ahnunglos, stellt aber umgehend einen nicht weniger ahnungslosen Handwerker zur Verfügung. Mit Werkzeugkiste in der einen und gelbem Gummipömpel in der anderen Hand bewaffnet trifft der gute Mann dann bei uns ein, lässt sich das Problem erklären. (B) Nun starren vier Augen gebannt in die Schüssel, erkennen leichte Turbulenzen an der Wasseroberfläche, was auf mangelnde Dichtheit des Spülkastens hindeutet. Mit einem kurzen Nicken beginnt der Kollege die Arbeit, entfernt nach und nach alle Teile aus dem Spülkasten und mustert sie kritisch. Danach baut er alle wieder ein. Anschließend meldet er Vollzug und ist schon auf dem Weg zur Tür, bevor wir ihn noch einmal zum Ortstermin bitten. Jetzt gibt es zwei Möglichkeiten: Entweder es ist tatsächlich besser, es fließt tatsächlich kein oder kaum noch Wasser und die Toilette ist darauf eingeschworen, diesen Zustand aufrecht zu erhalten, bis der Handwerker die Wohnung verlassen hat. Oder es ist nicht besser oder gar schlimmer als zuvor und minütlich fließt ein kleiner Yangtze durch die schwungvoll geformte Schüssel. Im ersten Fall setzt sich das Spiel einige Tage später an Punkt A (siehe oben) fort, im zweiten Fall auf der Stelle an Punkt B.

Das Gute am chinesischen Handwerker ist: Er lächelt meist freundlich, arbeitet auch ohne Zugabe von Kaffee und/oder Spirituosen und hält keine langen Vorträge darüber, wie schlecht es dem Handwerk heutzutage geht. Das Schlechte am chinesischen Handwerker: Aufgrund seines leichtfüßigen Auftretens strahlt er nur geringe Kompetenz aus, außerdem ist der Anspruch an das eigene Arbeitsergebnis eher als mittelmäßig einzustufen.

Dementsprechend haben wir in den letzten Wochen auch schon viele nette Menschen bei uns zu Besuch gehabt, die aber nicht nachhaltig zu einer Lösung des Problems beitragen konnten. Das Wasser rinnt und rinnt noch immer.

To be continued...

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Zuletzt aktualisiert: 22. Jan, 00:16

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