Die Reisterrassen von Longji
Nach dem gemütlichen Besichtigungsprogramm am Samstag in der Ebene um den Li-Fluss sollte uns unsere Tour am Sonntag zu den berühmten Reisterrassen von Longji führen, etwa 70 Kilometer nordwestlich von Guilin. Wir hatten uns diesmal einer rein chinesischen Reisegruppe angeschlossen, was im nachhhinein den vergleichsweise günstigen Tourpreis erklärt und leicht an dem bereits im Bus aufgespannten Schirm zu erkennen ist. War aber auch sonnig...!
Weil wir die einzigen ausländischen Gäste an Bord waren, musste alles für uns zwei übersetzt werden. Aber die sehr freundliche Reiseleiterin Sarah meisterte auch das mit Bravour. Bei der kurzen Vorstellungsrunde im Bus konnten wir Weitgereisten mit unserem Herkunftsland punkten, was von den anderen Fahrgästen mit exaktem Applaus gewürdigt wurde, beim anschließenden Quiz blieben wir dann aber mangels Sprache außen vor, was uns wiederum aber nicht weiter störte. Statt dessen warfen wir ein Auge auf die vorbeiziehende Landschaft und das andere auf unsere Mitreisenden, die nach und nach einnickten.
Unser erstes Ziel war ein von Anhängern der Yao-Minderheit bewohntes Dorf, vermutlich Huangluo. Dort bestand Gelegenheit zur Besichtigung der großen, aber einfach eingerichteten Holzhäuser. Eine Besonderheit dieses Volkes sind die sehr langen Haare der weiblichen Stammesgenossinnen. Diese werden nur einmal im Leben geschnitten, so dass ältere Damen eine meterlange Haarpracht vorweisen können. Während einer kurzen Vorführung konnten wir sie bewundern. (Unverheiratete Frauen tragen die Haare grundsätzlich verhüllt, lassen sich aber gerne mit knackigen Burschen aus dem Westen fotografieren.)
Weiter führte die Busfahrt auf spektakulären Straßen in noch höher gelegene Regionen. Während wir die einmalige Aussicht genossen, schotteten sich unsere chinesischen Mitreisenden mit Vorhängen von der landschaftlich reizvollen Außenwelt ab und verfolgten interessiert das im Bus angebotene Fernsehprogramm. Für schwache Gemüter vielleicht wirklich die besser Wahl, denn links und rechts der Straße ging es teilweise steil bergab. (Immerhin hupte unser engagierter Busfahrer vor jeder schlecht einsehbaren Biegung kurz...)
Am Parkplatz angekommen wartete ein steiler Fußmarsch auf uns, um die Bergsiedlung Pingan zu erreichen. Allerhand schöne, farbig schillernde Souvenirs wurden am Wegesrand angeboten. Von einigen Händlern konnten wir uns nur mit der Bitte um Bedenkzeit losreißen, was sich auf dem späteren Rückweg als nachteilig erweisen sollte. Aber zunächst schafften wir es ohne größere Ausgaben nach Pingan, wo in einem einfachen Restaurant bereits Tische reserviert waren. Den notwendigen Hunger hatten wir uns auf den letzten steilen Metern erlaufen.
Die Spezialitäten der Region leben vom Bambus: Bambusreis, Bambushuhn, Bambusratte. Während wir die ersten beiden für unser Mittagsmahl auswählten, ließen wir den liebevoll als "bamboo mouse" angepriesenen Nager außen vor. Das entpuppte sich als Glücksgriff, denn Reis und Hühnchen waren das beste, was wir an diesem Wochenende aßen. Originell ist die Art der Zubereitung: Sowohl Reis als auch Hühnchenteile (natürlich mit Knochen) werden in Bambusrohre gestopft und über Feuer gegart. Sehr köstlich und noch dazu originell zu essen.
Gestärkt setzen wir unseren Aufstieg zum Aussichtspunkt "Seven stars accompanying the moon" auf 880 Metern fort. Einmal mehr beeindruckte uns die wunderschöne Landschaft, in der sich nun nach und nach die ersten Reisterrassen zeigten. Vom Gipfel aus bot sich dann ein herrlicher Blick über die vor rund 700 Jahren angelegten und heute immer noch manuell bewirtschafteten Felder.
Einer kurzen Pause folgte ein schneller Abstieg Richtung Parkplatz. Mit einem kleinen Zwischenstopp ging es wieder Richtung Guilin. In der Nähe einer Mautstation wurden wir von unserer Gruppe mit herzlichem Winken verabschiedet, ein vorab bestelltes Taxi brachte uns direkt zum Flughafen. Viele Höhenmeter und die großzügig leuchtende Sonne hatten uns müde gemacht. Aber es war ein weiterer ganz toller Tag, an dem wir eine weitere (bergige) Seite Chinas kennen lernen durften. Wer mal in der Ecke ist, sollte sich Longji nicht entgehen lassen. Mit etwas Zeit im Gepäck kann man sicherlich auch gut in Pingan übernachten.
Weil wir die einzigen ausländischen Gäste an Bord waren, musste alles für uns zwei übersetzt werden. Aber die sehr freundliche Reiseleiterin Sarah meisterte auch das mit Bravour. Bei der kurzen Vorstellungsrunde im Bus konnten wir Weitgereisten mit unserem Herkunftsland punkten, was von den anderen Fahrgästen mit exaktem Applaus gewürdigt wurde, beim anschließenden Quiz blieben wir dann aber mangels Sprache außen vor, was uns wiederum aber nicht weiter störte. Statt dessen warfen wir ein Auge auf die vorbeiziehende Landschaft und das andere auf unsere Mitreisenden, die nach und nach einnickten.
Unser erstes Ziel war ein von Anhängern der Yao-Minderheit bewohntes Dorf, vermutlich Huangluo. Dort bestand Gelegenheit zur Besichtigung der großen, aber einfach eingerichteten Holzhäuser. Eine Besonderheit dieses Volkes sind die sehr langen Haare der weiblichen Stammesgenossinnen. Diese werden nur einmal im Leben geschnitten, so dass ältere Damen eine meterlange Haarpracht vorweisen können. Während einer kurzen Vorführung konnten wir sie bewundern. (Unverheiratete Frauen tragen die Haare grundsätzlich verhüllt, lassen sich aber gerne mit knackigen Burschen aus dem Westen fotografieren.)
Weiter führte die Busfahrt auf spektakulären Straßen in noch höher gelegene Regionen. Während wir die einmalige Aussicht genossen, schotteten sich unsere chinesischen Mitreisenden mit Vorhängen von der landschaftlich reizvollen Außenwelt ab und verfolgten interessiert das im Bus angebotene Fernsehprogramm. Für schwache Gemüter vielleicht wirklich die besser Wahl, denn links und rechts der Straße ging es teilweise steil bergab. (Immerhin hupte unser engagierter Busfahrer vor jeder schlecht einsehbaren Biegung kurz...)
Am Parkplatz angekommen wartete ein steiler Fußmarsch auf uns, um die Bergsiedlung Pingan zu erreichen. Allerhand schöne, farbig schillernde Souvenirs wurden am Wegesrand angeboten. Von einigen Händlern konnten wir uns nur mit der Bitte um Bedenkzeit losreißen, was sich auf dem späteren Rückweg als nachteilig erweisen sollte. Aber zunächst schafften wir es ohne größere Ausgaben nach Pingan, wo in einem einfachen Restaurant bereits Tische reserviert waren. Den notwendigen Hunger hatten wir uns auf den letzten steilen Metern erlaufen.
Die Spezialitäten der Region leben vom Bambus: Bambusreis, Bambushuhn, Bambusratte. Während wir die ersten beiden für unser Mittagsmahl auswählten, ließen wir den liebevoll als "bamboo mouse" angepriesenen Nager außen vor. Das entpuppte sich als Glücksgriff, denn Reis und Hühnchen waren das beste, was wir an diesem Wochenende aßen. Originell ist die Art der Zubereitung: Sowohl Reis als auch Hühnchenteile (natürlich mit Knochen) werden in Bambusrohre gestopft und über Feuer gegart. Sehr köstlich und noch dazu originell zu essen.
Gestärkt setzen wir unseren Aufstieg zum Aussichtspunkt "Seven stars accompanying the moon" auf 880 Metern fort. Einmal mehr beeindruckte uns die wunderschöne Landschaft, in der sich nun nach und nach die ersten Reisterrassen zeigten. Vom Gipfel aus bot sich dann ein herrlicher Blick über die vor rund 700 Jahren angelegten und heute immer noch manuell bewirtschafteten Felder.
Einer kurzen Pause folgte ein schneller Abstieg Richtung Parkplatz. Mit einem kleinen Zwischenstopp ging es wieder Richtung Guilin. In der Nähe einer Mautstation wurden wir von unserer Gruppe mit herzlichem Winken verabschiedet, ein vorab bestelltes Taxi brachte uns direkt zum Flughafen. Viele Höhenmeter und die großzügig leuchtende Sonne hatten uns müde gemacht. Aber es war ein weiterer ganz toller Tag, an dem wir eine weitere (bergige) Seite Chinas kennen lernen durften. Wer mal in der Ecke ist, sollte sich Longji nicht entgehen lassen. Mit etwas Zeit im Gepäck kann man sicherlich auch gut in Pingan übernachten.
stolli - 17. Mär, 22:45