Bitte recht freundlich: Kyoto
Japaner sind bekannt für ihre Freundlichkeit. Sie lächeln, grüßen und verbeugen sich so ausdauernd, dass man als Besucher irgendwann ein schlechtes Gewissen bekommt, weil man gar nicht soviel zurücklächeln und -grüßen kann, wie man eigentlich müsste. (Vom respektvollen Verbeugen ganz zu schweigen.) Unter diesen Umständen siegt die Faszination über die Müdigkeit, wenn man freitagabends nach rund achtstündiger Anreise (Autofahrt, Flug, Bahnfahrt und Taxitransfer) gegen 23.30 Uhr im vorreservierten Hotel in Kyoto eintrifft.
Es sind die freundlichen Gesten im Alltag, die das japanische Miteinander besonders machen: Respektvoller Umgang an der Fahrstuhltür, ein Lächeln, wenn sich die Blicke treffen, eine dezente Verbeugung des Zugbegleiters beim Betreten des Abteils. Da könnte man sich eigentlich eine Scheibe abschneiden. (Das sollte man zurück in Shanghai aber nicht zu laut sagen, zu missmutig stehen sich die beiden Nationen noch immer gegenüber.)
Kyoto ist eine grüne Stadt mit kleinen Flüssen und Bächen. Wolkenkratzer sucht man vergebens, und auch sonst erlebt man das futuristische Japan nur bedingt. Es geht denkbar unaufgeregt zu, in manchen Ecken herrscht eher Kleinstadtidylle. Man kann wunderbar zu Fuß gehen, für längere Strecken bietet sich die U-Bahn an. (Beim Einsteigen bilden sich statt chaotischer Trauben kleine Schlangen.) So scheint das Leben hier sehr entspannt zu sein. Kein Wunder, dass alle gerne lächeln.
Angenehmes bietet auch die japanische Küche: In Kyoto wird man sogar mit westlichem Appetit glücklich. Richtig schaurige Dinge haben wir gar nicht gesehen, allerdings sind wir nach fast zwei Jahren China auch schon abgehärtet. Meisterhaft werden Fisch und Fleisch zubereitet, für zwischendurch existieren gehaltvolle Suppen mit langen Reisnudeln oder spannende Snacks von einem der zahlreichen Stände. Es gibt viele kleine Lokale, ganz zu schweigen von den vielfältigen Kneipen am Abend. Große Auswahl bieten außerdem die unzähligen Automaten im ganzen Stadtgebiet.
Nicht ganz so leicht tun sich die Japaner mit dem Englischen. Wenn man sie anspricht, sprechen viele zwar gutes Englisch, für Touristen ist es jedoch nicht immer leicht, sich zu Recht zu finden. An vielen Sehenswürdigkeiten und Infrastruktureinrichtungen fehlen einfach Übersetzungen oder zumindest Symbole mit Wiedererkennungswert. (Da lernt man die - mitunter kuriosen - Beschriftungen in China erst richtig zu schätzen.)
Ein Wochenende ist natürlich zu wenig, um eine Stadt wie Kyoto richtig kennen zu lernen. Viele große und kleine Sehenswürdigkeiten blieben unentdeckt. Aber es genügt, um Japan schätzen zu lernen und mit schönen Eindrücken zurück zu kehren. Und natürlich mit einem Lächeln, das bestimmt noch die ganze Woche anhalten wird!
Es sind die freundlichen Gesten im Alltag, die das japanische Miteinander besonders machen: Respektvoller Umgang an der Fahrstuhltür, ein Lächeln, wenn sich die Blicke treffen, eine dezente Verbeugung des Zugbegleiters beim Betreten des Abteils. Da könnte man sich eigentlich eine Scheibe abschneiden. (Das sollte man zurück in Shanghai aber nicht zu laut sagen, zu missmutig stehen sich die beiden Nationen noch immer gegenüber.)
Kyoto ist eine grüne Stadt mit kleinen Flüssen und Bächen. Wolkenkratzer sucht man vergebens, und auch sonst erlebt man das futuristische Japan nur bedingt. Es geht denkbar unaufgeregt zu, in manchen Ecken herrscht eher Kleinstadtidylle. Man kann wunderbar zu Fuß gehen, für längere Strecken bietet sich die U-Bahn an. (Beim Einsteigen bilden sich statt chaotischer Trauben kleine Schlangen.) So scheint das Leben hier sehr entspannt zu sein. Kein Wunder, dass alle gerne lächeln.
Angenehmes bietet auch die japanische Küche: In Kyoto wird man sogar mit westlichem Appetit glücklich. Richtig schaurige Dinge haben wir gar nicht gesehen, allerdings sind wir nach fast zwei Jahren China auch schon abgehärtet. Meisterhaft werden Fisch und Fleisch zubereitet, für zwischendurch existieren gehaltvolle Suppen mit langen Reisnudeln oder spannende Snacks von einem der zahlreichen Stände. Es gibt viele kleine Lokale, ganz zu schweigen von den vielfältigen Kneipen am Abend. Große Auswahl bieten außerdem die unzähligen Automaten im ganzen Stadtgebiet.
Nicht ganz so leicht tun sich die Japaner mit dem Englischen. Wenn man sie anspricht, sprechen viele zwar gutes Englisch, für Touristen ist es jedoch nicht immer leicht, sich zu Recht zu finden. An vielen Sehenswürdigkeiten und Infrastruktureinrichtungen fehlen einfach Übersetzungen oder zumindest Symbole mit Wiedererkennungswert. (Da lernt man die - mitunter kuriosen - Beschriftungen in China erst richtig zu schätzen.)
Ein Wochenende ist natürlich zu wenig, um eine Stadt wie Kyoto richtig kennen zu lernen. Viele große und kleine Sehenswürdigkeiten blieben unentdeckt. Aber es genügt, um Japan schätzen zu lernen und mit schönen Eindrücken zurück zu kehren. Und natürlich mit einem Lächeln, das bestimmt noch die ganze Woche anhalten wird!
stolli - 30. Aug, 23:13