Der Herbst aus Moganshan
Gestern Abend sind wir aus Moganshan zurück gekehrt, und fast hat es ein bisschen den Anschein, als hätten wir den Herbst mit in die Stadt gebracht. Die kühleren Temperaturen, die uns im Hinterland begegneten, sind seit heute früh auch in Shanghai angekommen. Bald werden sich auch hier die Blätter der Bäume färben.
Für unsere Unternehmungen am Wochenende war das schöne Herbstwetter allerdings perfekt. Mit sechs Freunden hatten wir eine alte Villa mitten im Wald direkt am Moganshan gemietet. Zum Haus gehörten nicht nur geräumige Zimmer und eine tolle Terrasse, sondern auch eine Köchin, die uns morgens und abens mit chinesischen Gerichten verwöhnte. Wir sind ja nun alle keine Fans der chinesischen Garkunst, aber das konnte man selbst als Rindswurstverwöhnter Mitteleuropäer wirklich essen. (Für die Kids war aber ein Glas Nutella dabei!)
Unsere Unterkunft war ein idealer Ausgangspunkt für Spaziergänge. Am Samstag wanderten wir einmal um den Gipfel des Moganshan. Einige steile Anstiege - Chinesen bauen in solchen Fällen gerne Treppen - brachten uns hin und wieder zum Schnaufen. Das späte Mittagessen in der "Lodge" hatten wir uns jedenfalls verdient! Am Sonntagmorgen führte uns ein Spaziergang zu einem Haus, in dem sich Mao Zedong einige Zeit aufgehalten haben soll. Für Chinesen, denen die kritische Auseinandersetzung mit dem "großen Vorsitzenden" fehlt, ein beliebtes Ziel. Das gerade renovierte Gebäude zeigt aber kaum Interessantes.
Wer mitten im Grünen wohnt, wird unsere fast kindliche Freude an Moganshan und Umgebung vielleicht nicht nachvollziehen können. Denn - abgesehen von Bambuswäldern und einigen China-typischen Kuriositäten - gibt es dort eigentlich nichts, was ein deutsches Mittelgebirge nicht auch hätte. Als Großstadtbewohner freut man sich aber hin und wieder einfach etwas Natur zu sehen, weshalb man die dreistündige Autofahrt in diese besonders schöne Ecke auf sich nimmt. Das haben im übrigen auch einheimische Touristen erkannt, die jedoch lieber in großen Gruppen durch die (ansonsten stillen) Wälder ziehen, während ihr Reiseleiter unterstützt von einem dezibelstarkem Megaphon und einer Stimme wie eine Kreissäge pausenlos über die Bedeutung des Ortes unterrichtet.
Zum 50. Geburtstag von Asterix und Obelix an dieser Stelle noch der Hinweis, dass auch anderswo Hinkelsteine gestemmt werden:
Für unsere Unternehmungen am Wochenende war das schöne Herbstwetter allerdings perfekt. Mit sechs Freunden hatten wir eine alte Villa mitten im Wald direkt am Moganshan gemietet. Zum Haus gehörten nicht nur geräumige Zimmer und eine tolle Terrasse, sondern auch eine Köchin, die uns morgens und abens mit chinesischen Gerichten verwöhnte. Wir sind ja nun alle keine Fans der chinesischen Garkunst, aber das konnte man selbst als Rindswurstverwöhnter Mitteleuropäer wirklich essen. (Für die Kids war aber ein Glas Nutella dabei!)
Unsere Unterkunft war ein idealer Ausgangspunkt für Spaziergänge. Am Samstag wanderten wir einmal um den Gipfel des Moganshan. Einige steile Anstiege - Chinesen bauen in solchen Fällen gerne Treppen - brachten uns hin und wieder zum Schnaufen. Das späte Mittagessen in der "Lodge" hatten wir uns jedenfalls verdient! Am Sonntagmorgen führte uns ein Spaziergang zu einem Haus, in dem sich Mao Zedong einige Zeit aufgehalten haben soll. Für Chinesen, denen die kritische Auseinandersetzung mit dem "großen Vorsitzenden" fehlt, ein beliebtes Ziel. Das gerade renovierte Gebäude zeigt aber kaum Interessantes.
Wer mitten im Grünen wohnt, wird unsere fast kindliche Freude an Moganshan und Umgebung vielleicht nicht nachvollziehen können. Denn - abgesehen von Bambuswäldern und einigen China-typischen Kuriositäten - gibt es dort eigentlich nichts, was ein deutsches Mittelgebirge nicht auch hätte. Als Großstadtbewohner freut man sich aber hin und wieder einfach etwas Natur zu sehen, weshalb man die dreistündige Autofahrt in diese besonders schöne Ecke auf sich nimmt. Das haben im übrigen auch einheimische Touristen erkannt, die jedoch lieber in großen Gruppen durch die (ansonsten stillen) Wälder ziehen, während ihr Reiseleiter unterstützt von einem dezibelstarkem Megaphon und einer Stimme wie eine Kreissäge pausenlos über die Bedeutung des Ortes unterrichtet.
Zum 50. Geburtstag von Asterix und Obelix an dieser Stelle noch der Hinweis, dass auch anderswo Hinkelsteine gestemmt werden:
stolli - 2. Nov, 13:42