Im Supermarkt um die Ecke gab es heute eine außergewöhnlich große Auswahl an grünen Blättern und frischen Kräutern. Was es aber natürlich nicht gab, waren diese fertig gebundenen Päckchen mit den Zutaten für "Grüne Soße". (Nehme mal an, die waren gegen Mittag alle schon vergriffen... ;-))
Leider sind unsere Kenntnisse in Biologie und unsere Fähigkeiten im Chinesischen auch überhaupt nicht ausreichend, um die Zutaten für das traditionelle Gründonnerstags-Gericht selbst zusammen zu suchen. Also gibt es heute Abend leider keine grüne Soße in Shanghai. Schade, zumindest Kartoffeln und Eier wären da.
Wir werden auf Kartoffeln mit Gemüse ausweichen.
stolli - 20. Mär, 12:38
Um mal Abwechslung in die Sache zu bringen, stiften Martin und ich (Nina) als 2. Besucherpaar der Familie Stollenwerk auch noch schnell einen kleinen Beitrag, bevor wir uns auf weitere Asienerkundung nach Vietnam begeben.
Sind uns nicht sicher, ob sich schon mal jemand mit der Fragestellung beschäftigt hat, warum China denn tatsächlich "das Land des Lächelns" genannt wird. Die natürlich einzig wahre Antwort auf diese Frage ist: Weil man es mit einem Lächeln auf den Lippen in allen Lebenslagen hier einfach viel besser aushält.
Nehmen wir zum Beispiel die Uhrenverkäufer: "...wanna watch? lolex, bleitling?" Allein das ist schon unterhaltsam und zaubert einem, zumindest bei den ersten 250 Ansagen, ein Lächeln aufs Gesicht. Nun..., irgendwann wirds anstrengend. Und spätestens dann lächelt man einfach nur noch...., na klar, um es besser zu ertragen. und weil man das hier einfach so macht, natürlich... So, das wäre geklärt. Bleibt eigentlich nur noch die Frage, warum es hier so viele Uhrenverkäufer gibt. Nun, zum einen gibt es wahnsinnig viele Arme in China, die eine Uhr tragen könnten, zum zweiten viele, die diese qualitativ durchwachsenen Exemplare herstellen und zum dritten sind die Namen der original Uhrenhersteller einfach so schön, dass man sich doch immer wieder freut, wenn ein Chinese sie ausspricht. und was zaubert es einem dann aufs Gesicht? na, ihr wißt schon....
Bleibt uns eigentlich nur noch, darauf hinzuweisen, dass es uns ein unendliches Vergnügen war, mit Bianka und Flo ein paar dieser kleinen Kuriositäten erleben zu dürfen und wir das nur weiterempfehlen können. Aber beeilt euch, in der Pension Stollenwerk sind nur noch wenige Plätze frei...
ninano - 19. Mär, 00:44
Was müssen wir für Gastgeber sein? Am letzten Tag ihres Besuchs bei uns haben Nina und Martin heute Abend das Kommando in unserer Küche übernommen! Da scheint unsere Verpflegung in den letzten Tagen ja prima angekommen zu sein ... ;-)
Allerdings muss man den beiden wirklich ein großes Kompliment machen: Das hat alles wunderbar geschmeckt. Wir hatten lecker gebratenes Schweinefleisch mit fantastischem Gemüse und optimal gegarten Salzkartoffeln. Hey, es gibt ein Leben nach den Hühnerfüßen!

stolli - 18. Mär, 23:58
Weil in den Kleiderschränken unserer Frauen bekanntermaßen gähnende Leere herrscht, haben Martin und ich unsere Liebsten gestern und heute zum Stoffmarkt in Shanghai begleitet. Dort findet man Stoffe in allen möglichen Farben, Mustern und Qualitäten, und kompatible Schneider gibt es gleich auch dazu. Also insgesamt ideale Voraussetzungen, um die Garderobe um einige kleidsame Stücke zu erweitern.

Neben der unglaublichen Vielfalt der Schnitte für Röcke, Hosen, Blazer und Blusen, deren Formen manchmal an die Werke bekannter Modeschöpfer erinnern, beeindruckt vor allem die ernorme Geschwindigkeit der Menschen mit Nadel und Faden: Ganze Anzüge, die gestern Nachmittag bestellt wurden, konnten heute bereits anprobiert werden. Noch ein paar kleine Korrekturen und schon sitzen die Teile wie angegossen. Maßgeschneidert made in China.
stolli - 17. Mär, 22:38
Langsam komplettiert sich unser Hausstand hier in Shanghai! Nina und Martin haben uns einen original Eintracht Frankfurt-Bembel (für Nicht-Hessen: das ist der Krug) mit zwei dazu passenden Gerippten (für Nicht-Hessen: das sind die Gläser) mitgebracht. Richtig toll! Wir kommen dem Untertitel unseres Blogs immer näher...

Na dann Prost und heute drei Punkte gegen Karlsruhe!
(Ach so, Übersetzung des Titels für Nicht-Hessen: "Krug-Zeug". ;-))
stolli - 15. Mär, 12:31
Inmitten all der verzweifelten Anstrengungen, die das Erlernen der chinesischen Sprache mit sich bringt, tun sich manchmal Zusammenhänge auf, die diese Sprache einfach liebenswert machen. Es sind Wortkombinationen, die auf der einen Seite furchtbar improvisiert erscheinen, gleichzeitig aber eigentlich sehr naheliegend sind. (So wie vieles hier auch außerhalb der Sprache.) Aber seht selbst:
- Vater heißt "fù", Mutter heißt "mǔ", Eltern heißt "fùmǔ". Einfach, oder?
- Links heißt "zuǒ", rechts heißt "yòu", ungefähr heißt "zuǒyòu". (Im Zusammenhang übersetzt also beispielsweise etwa: "Wir wohnen ungefähr dort, also vielleicht links davon, vielleicht rechts.")
So einfach und logisch kann Chinesisch sein. Manchmal jedenfalls.
stolli - 14. Mär, 11:52
Nachdem ich eben Flo´s Bericht über das DiCaprio Double gelesen habe, bin ich zum einen froh, dass er nicht "untergegangen" ist und diese Titanic Version für ihn gut ausging, zum anderen dachte ich, ich zeig Euch mal wie meine Version der Titanic diese Woche aussieht.

Der Containerhafen in HongKong!
stolline - 13. Mär, 11:13
Nur der Völlständigkeit halber sei an dieser Stelle noch erwähnt, dass ich heute Abend in einer thailändischen Speisegaststätte mit Hollywood-Superstar "Leonardo DiCaprio" verglichen wurde. (Es gibt Zeugen dafür!)
Ausgesprochen wurde der Vergleich zu fortgeschrittener Stunde von der zweiten Frontfrau der talentierten Kellnerband des Lokals, nachdem ihre Kollegen unmittelbar vor unserem Tisch und unter großer Anteilnahme der übrigen Essensgäste die Titanic-Ballade "My Heart Will Go On" geschmettert hatten.
stolli - 12. Mär, 23:42
Zum ersten Mal habe ich heute "Metro" angesteuert. Gemeint ist der Großmarkt, nicht die U-Bahn. (Da man im chinesischen ohnehin nicht unterscheiden kann, ob es "der" oder "die" Metro heißt, vermeide ich die Diskussion an dieser Stelle.) Die Marke scheint hier gar nicht so unbekannt zu sein, denn auch unser Fahrer erkannte nach einem kurzen kritischen Blick auf meine Anfahrtsskizze sofort, was gemeint war: "Me-de-lo". Außerdem wusste er zu ergänzen, dass das irgendwie mit Deutschland zu tun haben muss. Was will man mehr?
Weil Metro auch in China vor allem gewerbliche Kunden bedient, hat man eigentlich nur mit speziellem Einkäufer-Ausweis Zutritt zur Verkaufsfläche. Als Langnase bekommt man aber zumindest relativ leicht einen Tagesausweis. So war es auch in meinem Fall.
Im weiteren Verlauf des Einkaufs blieben große Überraschungen aus: Das Außergewöhnlichste war, das so wenig außergewöhnlich war. Dieser Metro hätte auch in Deutschland stehen können, wenn man von dem vielfältigen Angebot an lebendigem Fisch absieht. Die Auswahl der importierten Waren scheint insgesamt nicht größer als beim Carrefour, aber irgendwie haben die da doch auch sonst einfach "normale" Sachen. Außerdem ist in den Gängen herrlich wenig los, sofern man die unzähligen Mitarbeiter in gelb und blau nicht mitzählt.
Alles in allem also ein lohnenswerter Ausflug, den wir bestimmt häufiger machen werden. Zu den Einkaufs-Highlights der heutigen Tour zählten ein deutscher Rotwein, ein Messbecher und *tada* eine Nudelzange. (Spießiger Laden, oder? ;-))
stolli - 12. Mär, 22:49