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Mittwoch, 11. Juni 2008

Ente am Abend

Heute Abend haben uns unsere Gäste Rosl und Adam mit Entenkeulen und Kartoffelbrei überrascht. Damit konnten wir uns nach einem aufreibenden Arbeitstag erstmal wieder stärken. Gar nicht schlecht, wenn man zwei so erfahrene Köche im Haus hat. :-)

Dienstag, 10. Juni 2008

Shanghai Fußballnacht

Spät war's! Als der Schlusspfiff deutsche und polnische Spieler gestern in den wohlverdienten Feierabend verabschiedete, wurde es bei uns schon wieder hell draußen. Irgendwie schon ein wenig seltsam, aber was tut man nicht alles, um einem Auftakterfolg des eigenen Teams beizuwohnen. Das war bei den letzten Europameisterschaften ja keinesfalls selbstverständlich.

Schon bis zum ersten Spiel des Abend waren drei Stunden zu überwinden: Unsere chinesischen und amerikanischen Gäste verkürzten die Zeit mit Kartenspiel, die Deutschen diskutierten über Gott und die Welt und unser Chinesischlehrer nutzte die Gelegenheit, die erste Pizza seines Lebens zu backen. Das deutsche Bier floss dabei gut, allerdings überwog zu späterer Stunde die Nachfrage nach koffeinhaltigen Getränken. :-)

Während des ersten Spiels des Abends (0.00 Uhr bis 1.45 Uhr) fielen insbesondere bei unseren chinesischen Besuchern dann die ersten Köpfe im Sekundenschlaf nach vorne oder suchten taumelnd seitlichen Halt. Die meisten hielten aber durch, überraschten uns mit beeindruckenden Detailkenntnissen der europäischen Fußballlandschaft und wurden von Bianka mit einer Runde Speiseeis belohnt.

Die knappe Stunde zwischen der ersten und der zweiten Partie (1.45 Uhr bis 2.45 Uhr!) stellte uns dann noch einmal auf eine harte Probe. Bei den deutschen Anhängern sorgte die ansteigende Nervosität aber für genügend Durchhaltevermögen. Das chinesische Staatsfernsehen zeigte eine Zusammenfassung des EM-Endspiels von 1996. Auf dem Höhepunkt der kollektiven Müdigeit versuchten wir, unsere Gäste mit dem Einstudieren klassischer Sprechchöre wie "Deutschland vor, noch ein Tor!" zurück ins Diesseits zu holen.

Zum Anpfiff um Viertel vor drei waren dann alle voll da. Der Verlauf des Spiels sorgte allenthalben für gute Laune, auch wenn die zweite Hälfte etwas mühsam anzuschauen war. Vereinzelte Einschlafversuche der Gäste wurden nun durch lautstarke Kommentare zum Spielgeschehen abrupt unterbunden. So erreichten wir gemeinsam das Spielende. Das Ergebnis stimmte ja schließlich. Erwähnenswert noch, dass ein chinesischer Kollege von Bianka mit einer riskanten Wette auf das genaue Spielergebnis von 2:0 Recht behielt und seinen Einsatz beinahe verdoppelte. Da konnten alle zufrieden nach Hause gehen.

Sehenswert für deutsche Fußballfreunde vielleicht noch die chinesische Antwort auf Netzer und Delling (oder "Detzer und Nelling", wie Bianka sagen würde... ;-)). Die engagierten Kollegen des chinesischen Fernsehens versüßten uns die Halbzeiten der Spiele, auch wenn wir kein Wort verstanden. Aber seht selbst:

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Glücklicherweise war der darauffolgende Tag in China Feiertag ("Dragon Boat Festival"), so dass wir uns ausreichend von den Strapazen dieses aufreibenden Fußballabends erholen konnten. Jetzt fiebern wir schon dem zweiten deutschen Sieg am Donnerstag entgegen.

Sonntag, 8. Juni 2008

EM 2008: We are ready!

Wir sind bereit! In wenigen Minuten beginnt hier in unserer bescheidenen Bleibe ein womöglich unvergesslicher Fußballabend, der seinen Höhepunkt (hoffentlich) in einem überragenden Sieg der deutschen Nationalmannschaft gegen Polen finden wird. Von unserer Seite steht dem nichts im Wege: Das Wohnzimmer ist dekoriert, Knabbergebäck steht bereit, Raum und Bier sind wohltemperiert.

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Jetzt um 21.00 Uhr geht's los, dann müssen wir noch knapp sechs Stunden bis zum Spielbeginn um 2.45 Uhr Ortszeit durchhalten. Mit selbst gebackener Pizza (die Böden kosten hier bei Carrefour so viel wie in Deutschland eine Pizza in der Pizzeria...) und Spielekonsole werden wir das chinesisch-deutsche-amerikanische Publikum bei Laune halten. Notfalls stellen wir den Wecker auf fünf vor Anpfiff. ;-)

Freitag, 6. Juni 2008

Chinesisch aktuell

Morgen früh um 9.00 Uhr ist unsere nächste Chinesisch-Stunde. Lustigerweise dreht sich auch da alles um Fussball: Gerade haben wir ein Kapitel in unserem Lehrbuch angefangen, in dem es um Fußball ("zú qiú") geht. Wenige Stunden vor dem Beginn der EM natürlich sehr passend! :-)

Überhaupt scheint unser Buch immer aktuell zu sein: Während sich mein neuer Job anbahnte, handelte die Lektion von Stellensuche. Als das Wetter plötzlich wärmer wurde, lernten wir Temperaturen und Jahreszeiten zu beschreiben. Leider berichtet keine der nächsten Lerneinheiten von einem großen Lottogewinn. ;-)

Mittwoch, 4. Juni 2008

Flase oder Dosche?

Dieses interessante Objekt haben wir in einem Shanghaier Supermarkt erstanden. Unten Flasche, oben Dose. Aber schaut selbst:

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Der Deckel ist tatsächlich aus Metall und ließ sich wie eine Getränkedose - die älteren Leser werden sich noch daran erinnern - öffnen. Hinsichtlich der Entsorgung solcher Kreuzungen muss man sich hier übrigens keine Gedanken machen: Es gibt (bislang) nur einen großen Eimer.

Dienstag, 3. Juni 2008

EM-Vorbereitungen in Shanghai

Auch bei uns laufen die EM-Vorbereitungen: Im chinesischen Gesamtbild dieser Tage geht der europäische Fußballwettstreit bei der allgegenwärtigen Olympia-Euphorie zwar weitgehend unter, aber einige Unerschrockene bringen sich dennoch zielstrebig für den Anpfiff am Wochenende in Position. Richtig so!

Die gute Nachricht: Offenbar werden alle EM-Spiele live im chinesischen Fernsehen übertragen! Bei uns kursiert seit wenigen Tagen die Kopie eines Spielplans mit allen Anstoßzeiten (gut!) - allerdings auf chinesisch (schlecht!). Dankenswerterweise hat ein Kollege von Bianka die Begegnungen der deutschen Elf farblich markiert. (Das Finale hat er wohl einfach übersehen... ;-))

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Aufgrund der Zeitverschiebung werden die Partien bei uns um 0.00 Uhr bzw. 2.45 Uhr nachts ausgestrahlt werden. Für packenden Zauberfussball des deutschen Teams werden wir natürlich gerne aufstehen. Aber ob wir uns mitten in der Nacht beispielsweise die Türkei gegen Tschechien anschauen werden?

Bianka hat heute schon mal eine Einladung in die Runde geschickt und für Montagmorgen - erstes Spiel der deutschen Mannen - zu uns eingeladen. Mal sehen wie viele fußballbegeisterte Chinesen und Exil-Deutsche dem Ruf folgen werden. Wir sind jedenfalls bereit. Ich üb' jetzt gleich nochmal die Laola-Welle...!

Montag, 2. Juni 2008

Jetzt neu: Umweltschutz

Zum 1. Juni ist ein neues Gesetz in Kraft getreten, das es Ladenbesitzern verbietet, Kunden kostenlose Plastiktüten zur Verfügung zu stellen. Heute kamen wir zum ersten Mal in den Genuss dieser Regelung: Bei unserem spontanen Ausflug zum "City Shop" nach der Arbeit wurden uns für zwei Beutel jeweils 0,2 RMB berechnet. Das sind insgesamt fast 4 Eurocent.

Wenn man im gleichen Atemzug für fünf kleine Päckchen "Knorr Salatkrönung" umgerechnet fast 2,50 Euro bezahlt, fällt das zwar kaum ins Gewicht. Aber der Ansatz ist ja nicht schlecht, denn bislang wurden die bunt bedruckten Tragehilfen an allen Ecken großzügig verteilt. (Die Sammlung unter unserer Spüle dürfte seit gestern schwer an Wert gewonnen haben!)

So fing das in Deutschland doch auch mal an, oder? Ich sehe schon Herscharen von Chinesen vor mir, die sich mit erdfarbenen Jutetaschen und in viel zu großen Batik-T-Shirts und Sandalen ihren Weg zum nächsten Teehaus bahnen. Wenn es statt Hühnerfüßen dann auch nur noch Müsli gibt, bitteschön! ;-)

Freitag, 30. Mai 2008

Uuuuh-Bahn

Heute Morgen habe ich zum ersten Mal die U-Bahn für den Weg zur Arbeit genutzt. Zurück hatte sie mich schon oft gebracht, heute Morgen also auch in Richtung meiner Wirkungsstätte.

U-Bahn-Fahren in Shanghai folgt einem jahrmillionenalten Prinzip: Survival of the fittest. Wer sich zu den Stoßzeiten öffentlichen Transportmitteln anvertraut, begibt sich in einen gnadenlosen Wettkampf, eine unbarmherzige Auslese. Es geht dabei nicht um banale Nebensachen wie spärlich vorhandene Sitzplätze oder die Frage Fenster auf/Fenster zu, die auch in westlichen S-Bahnen Konfliktpotential bergen kann. Es geht um's Ganze: Wer dem Gedränge vor den Schiebetüren der Wagen nicht gewachsen ist, wer zögert, pennt oder einfach nur nett sein will, sollte lieber weiterhin den Bus in Eschborn nehmen. Nur wer Nehmerqualitäten beweist, kein Mitleid zeigt und sich dabei auch von scharenweise entgegenkommenden, aussteigewilligen Passagieren nicht von seinem Ziel abbringen lässt, kommt weiter.

Ein ähnliches Bild bietet sich an den unterirdischen Stationen. Nicht nur dass jede einzelne die Ausdehnung einer deutschen Kleinstadt zu haben scheint (inklusive der dazugehörigen Bevölkerung), die Gänge sind etwa so zahlreich und verschlungen wie die charakteristischen Bestandteile eines mittelgroßen Maccaronigerichts. Man weiß nie, wo man rauskommt. Manche Ausgänge sind nummeriert - und zu bestimmten Zeiten gesperrt. An den unzähligen Ladengeschäften, kann man sich ebenfalls kaum orientieren, denn die scheinen sich alle hundert Meter zu wiederholen. (Ihre Besitzer übrigens auch, aber das ist auch überall sonst Problem...)

"Im Westen" würde man sich halt mal umschauen: Kann ja nicht so schwierig sein, von einer Ecke in die andere zu kommen, um sich schnell zu orientieren. Und ob! Dort wo mal keine Kunststoffbanden vom unberechtigten Zutritt abhalten, sind es zur Hauptverkehrszeit lebendige Barrieren: Scheinbar unendliche Ströme zielstrebig eilender Asiaten teilen die wenigen Hallen der Stationen nach allen Regeln der Geometrie. Wer passieren will, muss sich wie Jay Jay Okocha zu seinen besten Zeiten durch die eng gestaffelten Reihen zaubern. Immer schön in Bewegung bleiben!

Fazit: Wer übermäßigen Körperkontakt mag, kann in der U-Bahn von Shanghai zu Hauptverkehrszeiten allemal auf seine Kosten kommen. Was deutschen Bahnreisenden nur zu Großereignissen vorbehalten ist, dürfte man hier jeden Tag bekommen. Gerade bei sommerlichen Temperaturen nicht immer ein olfaktorischer Genuss, aber umfallen kann man ja nicht. Wir haben uns schon oft gefragt, warum es so viele Chinesen gibt. Andere Länder wie die USA, Russland oder Kanada sind ja auch groß, aber irgendetwas muss die Reproduktion bei den Chinesen besonders begünstigt haben. Naja, vielleicht haben wir heute eine Antwort gefunden?

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Zuletzt aktualisiert: 22. Jan, 00:16

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