Peking-Ente
Gestern Abend waren wir zur Peking-Ente verabredet. Um uns schon vorher chinesisch einzustimmen, haben wir die Anreise zum Restaurant zu Fuß gestaltet. Ein weiter Weg, aber wer einen großen Vogel verspeisen will, muss ihn sich schließlich auch verdienen.
Zum ersten Mal haben wir die alte Fähre zur Überfahrt über den Huangpu genutzt. Die Fährstation ist nur wenige Gehminuten von unserer Bleibe entfernt, und mit dem familienfreundlichen Fahrpreis von 1 RMB (umgerechnet 10 Cent) für zwei Personen waren wir auch mehr als einverstanden. Bei ruhiger See ;-) verlief die zweiminütige Überfahrt problemlos. Denke, das werden wir nun häufiger machen, denn auf diese Weise sind wir viel schneller auf der anderen Seite als mit Taxi oder Chauffeur.
Der anschließende Fußmarsch führte uns durch kleine dunkle Gassen, wo China eben noch China ist. Da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus! Rechts und links der Straßen scharen sich die Händler, die allerhand bekanntes und unbekanntes Obst, Gemüse und Getier (lebendig / tot / halbtot) anbieten. Einige haben einfache Buden oder Läden, in denen sie vermutlich auch mit ihrer Familie leben, andere präsentieren frische Ware auf Karren oder langen Tüchern. Dazwischen spielen die Kinder, werden Tiere ausgenommen, es wird gekocht, man kann sich frisieren oder eine mustergültige Pediküre machen lassen. Ein deutscher Lebensmittelinspekteur könnte bei diesem Anblick leicht einen Herzinfarkt bekommen, der faszinierenden Atmosphäre tut das indes keinen Abbruch.
Verglichen damit bot das Restaurant unseres Vertrauens ein fast steriles Ambiente. Wir hatten besonders gute Sitzplätze, denn nur wenige Meter vor unserem Tisch hingen hinter einer Glasscheibe nebeneinander die garbereiten Enten. Noch etwas weiter hinten konnte man den Ofen sehen, der beinahe im Minutentakt mit neuen Vögeln gefüllt wurde. Als unsere Ente fertig war, wurde sie von einem Koch am Tisch gekonnt zerlegt, wobei man sicherlich noch das eine oder andere Stück Fleisch mehr hätte gewinnen können. Dafür entschädigte aber der Geschmack des Tieres. Das war einfach köstlich! (Dankenswerterweise wurde uns auch der Kopf des Vogels serviert, den wir aber – quasi als Anstandsrest – gerne übrig gelassen haben.)
Gerade im Winter gehen viele Chinesen abends nicht lange aus. Vielleicht auch deshalb fiel das Ende unseres Mahls mit den Aufräumarbeiten im Speisesaal zusammen. Lampe um Lampe wurde es dunkler, das geöffnete Fenster erinnerte uns daran, dass es auch ein Leben außerhalb des Speiselokals gab. Naja, war ja auch schon 22 Uhr. Wir haben uns dann bald auf den Weg in eine Bar gemacht, „Ente gut, alles gut!“
Zum ersten Mal haben wir die alte Fähre zur Überfahrt über den Huangpu genutzt. Die Fährstation ist nur wenige Gehminuten von unserer Bleibe entfernt, und mit dem familienfreundlichen Fahrpreis von 1 RMB (umgerechnet 10 Cent) für zwei Personen waren wir auch mehr als einverstanden. Bei ruhiger See ;-) verlief die zweiminütige Überfahrt problemlos. Denke, das werden wir nun häufiger machen, denn auf diese Weise sind wir viel schneller auf der anderen Seite als mit Taxi oder Chauffeur.
Der anschließende Fußmarsch führte uns durch kleine dunkle Gassen, wo China eben noch China ist. Da kommt man aus dem Staunen nicht mehr raus! Rechts und links der Straßen scharen sich die Händler, die allerhand bekanntes und unbekanntes Obst, Gemüse und Getier (lebendig / tot / halbtot) anbieten. Einige haben einfache Buden oder Läden, in denen sie vermutlich auch mit ihrer Familie leben, andere präsentieren frische Ware auf Karren oder langen Tüchern. Dazwischen spielen die Kinder, werden Tiere ausgenommen, es wird gekocht, man kann sich frisieren oder eine mustergültige Pediküre machen lassen. Ein deutscher Lebensmittelinspekteur könnte bei diesem Anblick leicht einen Herzinfarkt bekommen, der faszinierenden Atmosphäre tut das indes keinen Abbruch.
Verglichen damit bot das Restaurant unseres Vertrauens ein fast steriles Ambiente. Wir hatten besonders gute Sitzplätze, denn nur wenige Meter vor unserem Tisch hingen hinter einer Glasscheibe nebeneinander die garbereiten Enten. Noch etwas weiter hinten konnte man den Ofen sehen, der beinahe im Minutentakt mit neuen Vögeln gefüllt wurde. Als unsere Ente fertig war, wurde sie von einem Koch am Tisch gekonnt zerlegt, wobei man sicherlich noch das eine oder andere Stück Fleisch mehr hätte gewinnen können. Dafür entschädigte aber der Geschmack des Tieres. Das war einfach köstlich! (Dankenswerterweise wurde uns auch der Kopf des Vogels serviert, den wir aber – quasi als Anstandsrest – gerne übrig gelassen haben.)
Gerade im Winter gehen viele Chinesen abends nicht lange aus. Vielleicht auch deshalb fiel das Ende unseres Mahls mit den Aufräumarbeiten im Speisesaal zusammen. Lampe um Lampe wurde es dunkler, das geöffnete Fenster erinnerte uns daran, dass es auch ein Leben außerhalb des Speiselokals gab. Naja, war ja auch schon 22 Uhr. Wir haben uns dann bald auf den Weg in eine Bar gemacht, „Ente gut, alles gut!“
stolli - 16. Dez, 12:51