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Mittwoch, 29. April 2009

Hessisch für Chinesen, Lektion 1

Wenn der Exil-Hesse von seinem Chinesisch-Lehrer im Chat mit der traditionellen Grußformel "Gude!" begrüßt wird, scheint ein Teil des missionarischen Auftrags erfüllt! Wer lernt hier eigentlich von wem?

Habe dann jedenfalls gleich ergänzt, dass man diesen Gruß besser nur unter Freunden verwenden sollte, und nur in der Frankfurter Gegend, und dass Nicht-Hessen das womöglich gar nicht verstehen würden. Man muss ja schon ein bisschen aufpassen, welchen Blödsinn man seinem wissbegierigen Tutor mit auf den Weg gibt.

Noch bevor er anfing, aus Lehrbüchern (vergleichsweise langweilige) deutsche Phrasen zu lernen, hatte er bei uns schon praktische deutsche Alltagsbegriffe aufgeschnappt. Glaube, das erste Wort war "Streber", eine Auszeichnung die wir uns in den Chinesisch-Stunden gegenseitig verleihen, wenn dann doch mal einer was weiß. Hoffe, er weiß den Einsatz dieses Ausdrucks in seiner Rolle als Lehrer richtig zu dosieren!

Donnerstag, 5. März 2009

Ganz wilde Zeichen einfach entschlüsselt

Meine Entdecking des Tages heißt "nciku", nach eigenem Bekunden mehr als ein Wörterbuch in der Beta-Phase. Bestimmt kann man da auch ganz viele chinesische Ausdrücke nachschlagen, Vokabeln lernen und Konversation üben, aber die eigentlich spannende Funktion nennt sich "Handwrite Characters" (oben rechts): Künstlerisch begabte Menschen können dort mit der Maus in ein kleines Feld beliebige chinesische Schriftzeichen malen, die Website verrät anschließend, wie das Zeichen heißt. Total klasse und praktisch, weil uns jeden Tag viele tausend unbekannte Zeichen begegnen. (Und es scheinen jeden Tag mehr zu werden...) Ich bin begeistert!

Der klassische Weg der Entschlüsselung würde übrigens über ein Wörterbuch führen. Dort sind die chinesischen Zeichen sortiert: Weil es kein Alphabet gibt, einfach nach der Zahl der Pinselstriche, die zum Schreiben des Zeichens nötig sind. Das können wohl bis zu drei Dutzend pro Zeichen sein, und für den kritischen Westeuropäer gibt es bei jedem zweiten Zeichen ohnehin Diskussionsbedarf, wo der eine Pinselstrich aufhört und der nächste anfängt. Kurz: Im Wörterbuch findet man auf die Schnelle außer den absoluten Anfänger-Zeichen eigentlich nichts. Aber jetzt haben wir ja "nciku"!

Probiert's mal aus, indem Ihr beispielsweise ein Quadrat zeichnet. Mit ein bisschen Glück tippt die Maschine auf "kǒu", was zum Beispiel "Mund" bedeuten kann. Glückwunsch, Euer erstes Zeichen! :-)

Angenehm: Das Programm verzeiht, wenn man die Striche in einer anderen als der offiziell vorgeschriebenen Reihenfolge zeichnet. Die muss man sich nämlich eigentlich auch für jedes Zeichen aneignen, wenn man richtig Chinesisch schreiben will. (Also wenn Ihr's noch mal richtig machen wollt: Hier die richtige Reihenfolge für unser Beispiel. Bitte beachtet auch die Bildunterschrift: "Total strokes: 3"??! Ich hatte es ja gesagt, bei dem Quadrat gehen die Diskussionen schon los...)

Samstag, 7. Februar 2009

Frösche zählen für besseres Chinesisch

Im Chinesisch-Unterricht machen wir ja schon mal lustige Sachen: Singen chinesische Lieder, machen Rollenspiele oder testen unseren beschränkten Wortschatz in Tabut-ähnlichen Wettbewerben. Heute haben wir Frösche gezählt!

Unser Lehrer sagt, man lernt dabei die Zahlen, die Zählwörter und die Körperteile. Wow, das sind ja gleich drei Dinge auf einmal!!?

Vom Chinesischen abgesehen ist das Spiel eigentlich einfach: Man ergänzt reihum, wobei aber spätestens nach den ersten Runden gerechnet werden muss, was für Menschen wie uns, die statt ihrem Hirn lieber eine Excel-Tabelle aktivieren, nicht ohne ist:

"Ein Frosch", "ein Maul", "zwei Augen", "vier Beine".
"Zwei Frösche", "zwei Mäuler", "vier Augen", "acht Beine".
Und so weiter, am besten immer schneller ...

Hier das Ganze auf Chinesisch zum Nachspielen für die ganze Familie ;-):

IMG_0520

Donnerstag, 5. Februar 2009

"Schanghaien" - Stadt als Verb

Um einmal mehr unserem Lehrauftrag gerecht zu werden, möchten wir die folgende Erkenntnis, die gestern Abend bei dem einen oder anderen chinesischen Bier liebevoll vertieft wurde, nicht für uns behalten: Unseren geschätzten Aufenthaltsort "Shanghai" gibt es nicht nur als Ortsbezeichnung, sondern auch als Verb "to shanghai" im Englischen bzw. "schanghaien" im Deutschen.

"Schanghaien" bedeutet in etwa, jemanden gegen seinen eigentlichen Willen für eine Arbeit zu gewinnen, im schlimmsten Fall also "entführen" oder "nötigen". Der Begriff geht wohl auf eine im 18. und 19. Jahrhundert besonders in der Seefahrt (aber nicht nur in Shanghai!) verbreitete Praxis zurück: Schiffsbesatzungen wurden vervollständigt, indem Schiffseigner und ihre Handlanger nachts durch Kneipen und Bordelle zogen und die völlig willenlosen weil berauschten Matrosen einsammelten und auf ihre Schiffe schleppten, wo sie am nächsten Morgen erst auf offener See geweckt wurden. (Mehr weiß Wikipedia.)

Diese Praxis ist heute Gott sei Dank überholt, das Wort hat allerdings überlebt, und ich finde es klasse. Gerade in Dialekten wie dem Hessischen entfaltet es doch - gesprochen mit dem richtigen Maß an Aufgeregtheit - seine volle Pracht: "Lass Dich von dem Simbel bloß nett schanghaie!" :-)

Mittwoch, 14. Januar 2009

"Wie geht es Ihrer Familie?"

Was sagt das über uns als Schüler, wenn unser Chinesisch-Lehrer nun beginnt, Deutsch zu lernen? Inzwischen vergeht kaum ein Tag, an dem er uns nicht mit neuen Sätzen (wie in der Überschrift) überrascht. "Guten Tag, Herr Flo, Wie war Ihre Reise?", "Man muss viel uben" oder "Beim Sprechen habe ich noch Schwierigkeiten" sind Klassiker. Er scheint wirklich Talent zu haben und macht gute Fortschritte.

Angefangen hat alles mit einem Bildwörterbuch Chinesisch-Deutsch, das wir ihm vor ein paar Wochen geschenkt haben. Auf mehreren Seiten zeigt es Bilder von Gegenständen mit chinesischer und deutscher Bezeichnung. Es ist ein deutsches Produkt, exakt und vollständig, deshalb begnügt es sich zum Thema Auto beispielsweise nicht mit der Abbildung einer stilisierten Außenansicht, sondern zeigt einen detaillierten Querschnitt und benennt alles vom Lenkrad bis zur Sechskantmutter mit Trapezgewinde für die Halterung der Hutablage. (Also wundert Euch nicht, wenn Euch das eine oder andere Produkt aus China bekannt vorkommt...!)

Jetzt sind wir mal gespannt, wie das weiter geht. Manchmal erinnert es ein bisschen an den Paulaner-Spot: "Ich möchte diesen Teppich nicht kaufen, bitte." Ahja! :-)

Donnerstag, 4. Dezember 2008

Adventskalender auf Chinesisch

Soweit keine weiteren ungewöhnlichen Vorkomnisse im Adventskalender unseres Chinesisch-Lehrers: Nach dem "Wurm" am ersten Tag hatten wir einen Löwen, gestern ein Eichhörnchen und heute nun einen Lastwagen.

Inzwischen haben wir die Absprache, dass ich zu den Schokofiguren des jeweiligen Tages die chinesischen Ausdrücke lerne. Der Wurm ist ein "chóngzi", der Löwe ein "shīzi", das Eichhorn heißt hier "sōngshǔ" und der LKW "kāchē". Mal sehen, welche nützlichen Dinge ich bis zum 25. noch lerne.

Donnerstag, 20. November 2008

Die "alte Oma" im Chinesischen

Nach längerer Zeit möchten wir mal wieder unserem Bildungsauftrag gerecht werden und auf folgende Erkenntnis aus unserem morgendlichen Chinesisch-Kurs hinweisen:

Die wortwörtliche Übersetzung von "alte Frau", also "lǎo nǚ rén", sollte man im Gespräch mit Chinesen sehr überlegt einsetzen, denn sie ist nicht unbedingt positiv besetzt. Der Begriff meint eher das, was man im Deutschen mit entsprechendem Unterton manchmal etwas abwertend mit "alte Oma" ausdrückt.

Statt dessen sollte man für "alte Frau" den wesentlich würdevolleren Ausdruck "lǎo nǎi nai" verwenden. Obwohl das bei wörtlicher Übersetzung "alte Oma" bedeutet.

Donnerstag, 7. August 2008

Beijing huanying ni

Unsere Chinesisch-Stunden sind mal wieder auf der Höhe der Zeit: Heute morgen hat uns unser Lehrer mit einem populären Lied zu den olympischen Spielen in Peking überrascht. Der einladende Titel: "Beijing huanying ni" - Beijing welcomes you. Klar, dass uns das auch noch die nächste Stunde beschäftigen wird.

Der Text ist selbst nach unserer kantigen Übersetzung butterweich und heißt Fremde und Freunde in Peking willkommen. Und zumindest diesem Satz wird man im Osten wie im Westen zustimmen: "Egal wie oft Du zu uns kommst, es gibt viele Themen zu besprechen." Wäre noch schöner, wenn es dieselben Themen wären.

Freitag, 6. Juni 2008

Chinesisch aktuell

Morgen früh um 9.00 Uhr ist unsere nächste Chinesisch-Stunde. Lustigerweise dreht sich auch da alles um Fussball: Gerade haben wir ein Kapitel in unserem Lehrbuch angefangen, in dem es um Fußball ("zú qiú") geht. Wenige Stunden vor dem Beginn der EM natürlich sehr passend! :-)

Überhaupt scheint unser Buch immer aktuell zu sein: Während sich mein neuer Job anbahnte, handelte die Lektion von Stellensuche. Als das Wetter plötzlich wärmer wurde, lernten wir Temperaturen und Jahreszeiten zu beschreiben. Leider berichtet keine der nächsten Lerneinheiten von einem großen Lottogewinn. ;-)

Sonntag, 20. April 2008

Schönheitsideal großes Schaf

Wichtige Erkenntnis der letzten Chinesisch-Stunde: Das chinesische Schriftzeichen für "schön" ("美", sprich "měi") setzt sich aus dem Zeichen für "Schaf" und dem Zeichen für "groß" zusammen. Zu den Anfangszeiten der chinesischen Schrift war für die damals überwiegend ländlich geprägte Bevölkerung Chinas ein großes Schaf wohl DAS Schönheitsideal schlechthin.

Ob sich dieser Zusammenhang allein aus kaum nachvollziehbaren ästhetischen Gesichtspunkten ergab, oder vielleicht doch eher spontaner kulinarischer Vorfreude ("Schöööön!") beim Anblick eines aufgrund seines Körpergewichts fluchtunfähigen, wolligen Paarhufers entsprang, lässt sich heute leider nicht mehr rekonstruieren.

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Zuletzt aktualisiert: 22. Jan, 00:16

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